Der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Dräger hat im Dezember das einmillionste elektronische Atemalkohol-Messgerät produziert. Das Unternehmen sei stolz, mit seinen Geräten seit Jahrzehnten einen Beitrag zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr und vielen anderen Bereichen zu leisten, sagte Konzernchef Stefan Dräger. Die Geräte sind eine Weiterentwicklung der 1953 entwickelten Alcotest-Röhrchen.
Damit konnte die Polizei erstmals im Schnellverfahren feststellen, ob AutofahrerInnen Alkohol getrunken hatten. Seit den 1980-er Jahren arbeiten die Geräte mit elektrochemischen Sensoren, die letzten Pusteröhrchen liefen 2016 in Lübeck vom Band.
Heute nutzen auch Industrie- und Verkehrsunternehmen in vielen Ländern die Geräte, um Alkohol- und Drogenmissbrauch am Arbeitsplatz zu verhindern. Das Bewusstsein, etwas gegen Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz unternehmen zu müssen, sei in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, sagte ein Unternehmenssprecher.
Von den klassischen "Pusteröhrchen", in denen sich ein Gemisch aus Schwefelsäure und Kaliumdichromat beim Kontakt mit dem im Trinkalkohol enthaltenen Ethanol grün verfärbt, wurden nach Angaben des Unternehmens zwischen 1953 und 2016 mehr als 30 Millionen Stück produziert. Die modernen computergestützten Messgeräte zeigen den gemessenen Promillewert auf zwei Stellen hinter dem Komma genau an. Der Ausdruck "ins Röhrchen pusten" als Synonym für die Aufforderung zum Atemalkoholtest durch die Polizei hat sich jedoch in Deutschland bis heute gehalten.