Zecken sind nicht nur lästig, sondern können bekanntlich auch gefährlich werden. In diesem Jahr gibt es Wissenschaftlern zufolge wesentlich mehr Zecken als in den neun Jahren zuvor. 2009 hatte die wissenschaftliche Beobachtung begonnen.
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) rechnet in diesem Jahr mit deutlich mehr Erkrankungen durch Zeckenbisse als in den Vorjahren. 2018 ist dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) zufolge ein Zeckenjahr. Es gebe die höchste Zahl von Zecken, die seit Beginn der Untersuchungen 2009 in einem Sommer festgestellt wurden, hieß es in einer früheren Mitteilung des Instituts.
Damit steige die Gefahr, durch einen Zeckenstich an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Lyme-Borreliose (LB) zu erkranken, sagte der Pharmazeut bei der KKH Sven Seißelberg. Der KKH zufolge hatte die Zahl der infizierten Versicherten in den vergangenen Jahren leicht abgenommen und lag 2017 bundesweit bei 1326 Borreliose- und 197 FSME-Fällen.
Im ersten Halbjahr 2017 hatten sich bundesweit rund zwei Prozent der KKH-Versicherten gegen FSME impfen lassen. Laut Robert Koch-Institut könnte aber ein großer Anteil der Erkrankungen durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere in den Risikogebieten verhindert werden. In der Regel sind drei Impfungen notwendig, um den vollen Schutz zu erreichen. Dieser hält dann mindestens drei Jahre an. "Eine Impfung ist das ganze Jahr über möglich", erläuterte Seißelberg.
Themenspecial: Hier finden Sie interessante Neuigkeiten und weiterführende Artikel aus der Welt der Immunologie.