Nach dem Anstieg der Fälle von Hantavirus im vergangenen Jahr hat sich 2018 bis zum Ende der ersten Juli-Woche erst ein Mensch mit dem Erreger angesteckt. Im gleichen Zeitraum des vorangegangenen Jahres seien es bereits 31 Fälle gewesen, teilte das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz auf Anfrage mit.
Unter dem Strich waren 2017 dann insgesamt 49 Fälle gezählt worden und damit auch deutlich mehr als in den Jahren davor. 2013 bis 2016 waren es laut LUA stets zwischen einem und maximal elf Fällen. 2017 sei insofern ein "Ausreißer nach oben" gewesen.
Eine mögliche Infektionsquelle ist Mäusekot, deswegen ist der Behörde zufolge beispielsweise beim Aufräumen in Geräteschuppen, Kellern oder Dachböden Vorsicht geboten. Das Hantavirus kann grippeähnliche Symptome hervorrufen wie Fieber, Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen. Das LUA vermutet, dass wegen der Ähnlichkeit zur Grippe und den oft leichten Krankheitsverläufen die Dunkelziffer höher liegt als die der registrierten Krankheitsfälle. In extremen Fällen ist auch Nierenversagen möglich.
Die Viren werden mit dem Speichel, Urin und Kot kleiner infizierter Säugetiere, insbesondere der Rötelmaus, ausgeschieden. Mit aufgewirbeltem Staub können sie in die menschlichen Atemwege gelangen.
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