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DGVS gibt Empfehlungen für Gastroenterologen

Krankheitsschübe bei Morbus Crohn lassen sich durch die dauerhafte Gabe von Cortison nicht wirksam verhindern, die normale Bevölkerung sollte kein ASS zur Darmkrebsprophylaxe einnehmen und Patienten mit einem besonderen Risiko für Leberkrebs, sollten halbjährlich per Ultraschall untersucht werden.

Krankheitsschübe bei Morbus Crohn lassen sich durch die dauerhafte Gabe von Cortison nicht wirksam verhindern, die normale Bevölkerung sollte kein ASS zur Darmkrebsprophylaxe einnehmen und Patienten mit einem besonderen Risiko für Leberkrebs, sollten halbjährlich per Ultraschall untersucht werden.

Mit diesen und weiteren Empfehlungen beteiligt sich die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) an der “Klug entscheiden”-Initiative der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Die konkreten Handlungsempfehlungen zielen darauf ab, Über- und Unterversorgung in der Gastroenterologie zu reduzieren und die Patientenversorgung zu verbessern.

“Wir arbeiten seit vielen Jahren daran, evidenzbasierte, interdisziplinäre Leitlinien nach hohem wissenschaftlichen Standard zu erstellen”, erklärt  DGVS-Präsident Professor Dr. med. Markus M. Lerch. “Für die ‘Klug Entscheiden’-Kampagne haben wir eine Auswahl von Empfehlungen aus unseren Leitlinien getroffen, die von besonderer Relevanz für die Qualität der Patientenversorgung sind”, erläutert der Direktor der Klinik für Innere Medizin A am Universitätsklinikum Greifswald. “Wir hoffen, dass die Initiative dazu beiträgt, die Empfehlungen in die Kliniken und Praxen zu tragen und die Aufmerksamkeit gegenüber den Leitlinien zu erhöhen”.

Ihre “Klug entscheiden”- Empfehlungen hat die DGVS nun im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht. “Wir haben hier medizinische Leistungen benannt, die aus unserer Sicht zu häufig oder aber zu selten fachgerecht erbracht werden”, erklärt DGVS- Vorstandsmitglied Professor Dr. med. Stefan Zeuzem aus Frankfurt, der die “Klug Entscheiden”-Kampagne der DGVS koordiniert. Es handle sich durchweg um “starke” Empfehlungen, die durch gute wissenschaftliche Studien belegt sind, betont der Mediziner. “Allerdings fehlen bislang konkrete Zahlen darüber, wie häufig diese Leistungen erbracht oder eben versäumt werden”, bemängelt Zeuzem. Wesentlich für den Erfolg von “Klug entscheiden” werde es sein, Strukturen in der Versorgungsforschung zu schaffen, die die Durchsetzung der genannten Maßnahmen messbar machten, schreiben die Autoren der DGVS im Deutschen Ärzteblatt.

“Positiv-Empfehlungen” – Folgende Maßnahmen sollten Gastroenterologen künftig häufiger ergreifen:

“Negativ-Empfehlungen” – Auf Folgendes sollten Gastroenterologen künftig verzichten: