Die deutsche Medizintechnikindustrie hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr entgegen allen Prognosen um drei Prozent auf 34,25 Milliarden Euro gesteigert. Zwar seien viele Operationen verschoben worden und wichtige Exportmärkte verschlossen geblieben, aber die Nachfrage nach Beatmungsgeräten, Herz-Lungen-Maschinen, Masken und Spritzen sei stark gestiegen, teilte der Fachverband Medizintechnik in Berlin mit. Die Exportquote blieb mit 66 Prozent unverändert. Die Beschäftigtenzahl der 1450 meist mittelständischen Betriebe stieg um 1,5 Prozent auf mehr als 152 000.
Für das laufende Jahr zeigte sich der Verband optimistisch: 90 Prozent der Hersteller rechneten mit Umsatzzuwächsen. Sorge bereitet der Branche jedoch der stetig zunehmende Zulassungs- und Bürokratieaufwand. Verbandschef Martin Leonhard sagte: "Neue Regulierungen, die nicht hinreichend zu mehr Patienten- und Anwendersicherheit beitragen, müssen kritisch hinterfragt werden. Sie könnten den Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland schwächen und die Existenz vieler innovativer Unternehmen in Frage stellen."