Mit den milden Temperaturen steigt das Risiko, Opfer eines Zeckenstichs zu werden und sich mit gefährlichen Erregern zu infizieren. In diesem Jahr sind bereits 21 Borreliose-Fälle bekannt. Doch es gibt auch eine gute Nachricht.
Die Zahl der in Thüringen an Borreliose erkrankten Menschen ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden 454 Fälle der durch Zecken übertragenen Infektionskrankheit gemeldet, dass waren 121 weniger als im Vorjahr. In diesem Jahr wurden dem Ministerium 21 Fälle mitgeteilt. Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht und von Zecken übertragen wird. Acht Thüringer infizierten sich vergangenes Jahr mit dem gefährlichen FSME-Virus, der ebenfalls durch Zecken übertragen wird. 2016 registrierte das Gesundheitsministerium ebenfalls acht Fälle.
FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine Krankheit, die zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks führen kann. Als Risikogebiete gelten Teile von Süd- und Ostthüringen.
Die Landesanstalt Thüringenforst warnt, dass Zecken mit den ersten milderen Tagen ihre Winterstarre beenden und wieder aktiver werden. Den Angaben zufolge sind die Spinnentiere ab einer Lufttemperatur von etwa sechs Grad aktiv und verlassen ihr Winterquartier. Zecken fühlen sich in den kalten Monaten am wohlsten unter Laub und Schnee.
Die Landesforstanstalt empfiehlt Waldbesuchern, die Wege nicht zu verlassen und Bereiche mit hohen Gräsern zu meiden. Helle Kleidung kann helfen, die dunklen Spinnentiere schneller zu entdecken.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts dauert es nach einem Zeckenstich ein bis zwei Tage, bis die Borrelien übertragen werden. Das rasche Entfernen von Zecken vermindert also das Risiko, an Borreliose zu erkranken. Anders als bei FSME ist gegen Borreliose keine Impfung möglich.