In diesem Jahr werden in Mecklenburg-Vorpommern deutlich mehr Infektionen mit Rotaviren gemeldet als im Vorjahr. In den ersten zehn Monaten seien beim Robert Koch-Institut für das Land mehr als 2200 Fälle registriert worden, teilte die Krankenkasse Barmer am Mittwoch in Schwerin mit.
Das seien fast 29 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum mit gut 1700 Erkrankungsfällen. Die meisten Infektionen gibt es den Angaben zufolge in den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Greifswald. Während in den Kreisen über 200 Fälle auf 100.000 Einwohner kamen, waren es in Nordwestmecklenburg nur etwas mehr als 50 Fälle. Rotaviren verursachen Durchfall, Erbrechen und Fieber. Das kann laut Barmer vor allem für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich sein, weil sie sehr schnell viel Flüssigkeit verlieren.
Rotaviren sind hochansteckend und extrem widerstandsfähig. Außerhalb des Körpers können die Krankheitserreger mehrere Tage überleben. Infizierte scheiden die Krankheitserreger etwa eine Woche lang aus. Über die Toilette oder Windeln gelangen sie an die Hände von Erwachsenen oder anderen Kindern, an Türgriffe, Wickeltische oder Spielzeug. Daher sei Händewaschen enorm wichtig. Babys sollten frühzeitig die Schluckimpfung gegen Rotaviren bekommen.