Um hohem Leistungsdruck, Stress und Überlastung besser gewachsen zu sein, griffen in Sachsen-Anhalt Tausende Menschen zu Medikamenten, heißt es im DAK-Gesundheitsreport für Sachsen-Anhalt. Nach der Auswertung von Arzneimitteldaten ihrer Versicherten und einer bundesweiten Befragung von 5000 Beschäftigten geht die Kasse davon aus, dass derzeit etwa 18 000 Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt regelmäßig sogenanntes Hirndoping betreiben.
“Auch wenn Doping im Job noch kein Massenphänomen ist, sind diese Ergebnisse ein Alarmsignal”, sagte die Landeschefin der DAK-Gesundheit, Steffi Steinicke, laut einer Mitteilung. “Damit die Beschäftigten auch bei Leistungsdruck langfristig gesund bleiben, ist Aufklärung wichtig. Suchtgefahren und Nebenwirkungen des Hirndopings sind nicht zu unterschätzen.” Häufig würden Betablocker, Antidepressiva und Wachmacher eingesetzt.
Die DAK-Gesundheit hat nach eigenen Angaben in Sachsen-Anhalt rund 150 000 Versicherte.
Text: dpa /fw