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China warnt vor steigendem Mers-Risiko

Chinas Gesundheitsministerium hat am Mittwoch vor “deutlich gestiegenen Risiken” durch die Atemwegserkrankung Mers in der Volksrepublik gewarnt. Der Gesundheitszustand des 44-jährigen M

Chinas Gesundheitsministerium hat am Mittwoch vor “deutlich gestiegenen Risiken” durch die Atemwegserkrankung Mers in der Volksrepublik gewarnt.

Der Gesundheitszustand des 44-jährigen Mers-Patienten aus Südkorea, der in der Stadt Huizhou in Südchina behandelt wird, hat sich aber “stabilisiert”, wie die örtlichen Behörden mitteilten. 75 Menschen, die engen Kontakt zu ihm hatten, seien in Quarantäne. Alle Tests auf Mers seien aber bisher negativ gewesen.

Nach Kontakten zu den Behörden in Südkorea und im Nahen Osten warnte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Mao Qun’an, in Peking vor einer Einschleppung des Virus nach China. Die Gefahr habe zugenommen, zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Er rief eindringlich zur Wachsamkeit und Mitarbeit auf. Wer nach einer Reise aus diesen Gebieten zurückkehre und erkranke, müsse Behandlung suchen und den Arzt darüber aufklären, sagte Mao Qun’an.

Die Reisezahlen nach Südkorea von Touristen aus China und Hongkong sind massiv eingebrochen. Die autonome südchinesische Sonderverwaltungsregion erließ erstmals eine Reisewarnung gegen Südkorea und verhängte Alarmstufe Rot. Danach wird jeder Reisende aus Südkorea mit Erkältungssymptomen als Verdachtsfall eingestuft. Eine 22-Jährige wurde am Mittwoch auf die Isolierstation eines Krankenhauses in Hongkong gebracht, wie örtliche Medien berichteten. Bis dahin waren 19 ähnliche Verdachtsfälle isoliert worden.

Nach der Reisewarnung in der Hafenmetropole werden alle 600 Touren von Hongkong nach Südkorea im Juni gestrichen. Auch Touristen aus Festlandchina meiden das Nachbarland zunehmend, das unter Chinesen mit 6,1 Millionen Reisen 2014 noch vor Thailand und Japan das beliebteste Urlaubsziel ist. Reisebüros rechnen mit einem Rückgang der Reisen in diesem Sommer um 70 Prozent, berichtete Xinhua.

Text: dpa /fw