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CheckMate-214: Immun-Kombi-Therapie beim mRCC vielversprechend

Die Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab zeigte Vorteile in Bezug auf das Gesamtüberleben sowie ein anhaltendes Ansprechen bei Patienten mit therapienaivem fortgeschrittenem oder metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC).

Kombinationstherapie und Monotherapie im Vergleich

Die Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab zeigte Vorteile in Bezug auf das Gesamtüberleben sowie ein anhaltendes Ansprechen bei Patienten mit therapienaivem fortgeschrittenem oder metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC).

Die Phase-III-Studie CheckMate-214 untersucht die Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab bei Patienten mit bisher unbehandeltem fortgeschrittenem oder metastasiertem Nierenzellkarzinom (RCC) verglichen mit dem Therapiestandard Sunitinib. Eine erste Zwischenauswertung des primären Endpunktes Gesamtüberleben (Overall Survival, OS) in der intermediären und ungünstigen Risikogruppe nach 17,5-monatigem Follow-up zeigte, dass die Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab das Mortalitätsrisiko im Vergleich zu Sunitinib um 37 % (HR: 0,63; 99,8 %-KI: 0,44–0,89; p < 0,0001) verringerte. Das mediane OS wurde unter Kombinationstherapie noch nicht erreicht, betrug für Sunitinib jedoch 26 Monate (95 %-KI: 22,1–n.a.).

Die Kombinationstherapie verbesserte bei allen randomisierten Patienten das Gesamtüberleben statistisch signifikant. Die objektive Ansprechrate betrug 42 % bei Patienten der intermediären und ungünstigen Risikogruppe – 9,4 % dieser Patienten zeigten ein vollständiges Ansprechen.

Achtung Nebenwirkungen

Unerwünschte Ereignisse vom Grad 3 oder 4 traten bei 46 % der Patienten mit Kombinationstherapie (Nivolumab 3 mg/kg Körpergewicht und Ipilimumab 1 mg/kg Körpergewicht) auf. Im Sunitinib-Arm waren es hingegen 64 % der Patienten.

Interessant ist jedoch durchaus der Vergleich der unerwünschten Ereignisse (AEs), die zum Abbruch der Behandlung führten. So wurden diese von 22 % der Patienten im Kombinationstherapie-Arm gemeldet. Unter Sunitinib waren es 12 % der Patienten. Die häufigsten AEs der Grade 3 und 4 unter Kombinationstherapie waren Fatigue (4 %), Diarrhö (4 %), Ausschlag (2 %), Übelkeit (2 %) und – bei weniger als jeweils 1 % – Pruritus, Hypothyreose, Erbrechen und Hypertonie.

Unter Sunitinib kam es verstärkt zu den folgenden AEs der Grade 3 und 4: Hypertonie (16 %), Fatigue (9 %), palmar-plantare Erythrodysästhesie (9 %), Stomatitis (3 %), Schleimhautentzündung (3 %), Erbrechen (2 %), Übelkeit (1 %), Appetitminderung (1 %), Hypothyreose (< 1 %) und Dysgeusie (< 1 %).

In der Kombinationstherapie-Gruppe kam es zudem zu insgesamt sieben behandlungsbedingten Todesfällen, unter der Standardtherapie mit Sunitinib waren es im Vergleich dazu vier Todesfälle.

Fazit

Die Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab hat verglichen mit dem Therapiestandard Sunitinib beim mRCC offensichtliche Vorteile für das Gesamtüberleben der Patienten. Dennoch ist die Kombinationstherapie toxischer als die reine Monotherapie mit Nivolumab. Daraus resultierten in der Studie vermehrte Behandlungsabbrüche unter der Kombination. Dennoch sind die Ergebnisse zur Kombinationstherapie sehr ermutigend für Patienten mit bisher therapienaivem metastasiertem RCC

Referenz:
Satellitensymposium SAT08 "Immunonkologie bei Urogenitaltumoren", 21.09.2017, DGU-Kongress, Messe Dresden.