Im Wintersemester 2018 startet das Promotionsprogramm Health Data Sciences an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Es wendet sich an Nachwuchswissenschaftler, die ihre Kompetenzen in den Bereichen Methoden, Forschung und Lehre weiter ausbauen wollen und sich für die Analyse und kritische Interpretation von Gesundheitsdaten interessieren. Angeboten wird das Programm vom Institut für Public Health, dem Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie und dem BIH QUEST Center for Transforming Biomedical Research.
Health Data Sciences ist eine noch junge wissenschaftliche Disziplin. Sie hat das Ziel, umfassende, evidenzbasierte Lösungen für komplexe, reale Gesundheitsprobleme zu entwickeln. Dafür werden die Fachbereiche Biostatistik, Epidemiologie, Metaforschung und Bevölkerungsgesundheitsforschung verknüpft und verschiedene Datenquellen verwendet. Durchdachte Studienplanung, innovative Analysemethoden und fortgeschrittene Programmierkenntnisse ermöglichen, Muster und Zusammenhänge von Gesundheitsdaten zu erkennen und valide Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Ergebnis ist eine präzise Interpretation, die zu belastbaren Erkenntnissen für die Gesundheitsförderung führen.
"Der Bedarf an kompetenten Fachleuten, die komplexe Gesundheitsdaten auswerten können, steigt ständig. Das Promotionsprogramm soll die Doktoranden auf spätere wissenschaftliche Positionen an Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und an sonstigen wissenschaftsnahen öffentlichen oder privaten Einrichtungen in diesen Fachbereichen vorbereiten", so Prof. Dr. Tobias Kurth, Leiter des Instituts für Public Health.
"Statistik macht Spaß. Unser Ziel ist es, dieses Motto nicht nur zu leben, sondern auch an andere weiterzugeben, sowohl in der Lehre als auch in der Forschung. Die Studierenden lernen bei uns neben der statistisch-methodischen Theorie auch Kernkompetenzen in der Wissensvermittlung und Kommunikation, denn der Bereich Health Data Sciences lebt nur in der Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachdisziplinen", ergänzt Prof. Dr. Geraldine Rauch, Leiterin des Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie.
Im Rahmen des dreijährigen Programms erhalten die Promovierenden die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in diesen Fachbereichen mit einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit zu vertiefen und das Programm mit dem Titel "Doctor in Philosophy" (PhD) abzuschließen. Zugangsvoraussetzungen sind eine Promotionsberechtigung mit fachlicher Relevanz für Health Data Sciences, sehr gute Englischkenntnisse und ein Auswahlgespräch vor dem PhD-Ausschuss. Interessierte können sich ab sofort bewerben.