Mütter und Familien, die Unterstützung schon vor der Geburt eines Kindes brauchen, soll künftig besser geholfen werden. Dafür will der Bund viel Geld ausgeben.
Hilfe für Schwangere und Familien mit kleinen Kindern: Der Bund unterstützt dafür künftig pro Jahr dauerhaft Länder und Kommunen mit 51 Millionen Euro. Das kündigte Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) am Montag in Halle an. Mit dem Geld sollen Netzwerke mit frühen Hilfsangeboten für Schwangere ausgebaut werden. Zudem gehe es um die psychosoziale Unterstützung von Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr.
Sachsen-Anhalt sei ein sehr gutes Beispiel für den Ausbau früher Hilfen, ein Vorreiterland, sagte Barley beim Besuch der Kinderklinik im Universitätsklinikum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dort gibt es das Angebot von Familienhebammen. Sie stehen Frauen und Familien rund um die Geburt eines Kindes im ersten Lebensjahr helfend zur Seite. Die Familienhebammenangebote sind eines der Projekte, die über die Initiative "Frühe Hilfen" vom Bund gefördert wurden.
In Sachsen-Anhalt gibt es nach Angaben von Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) derzeit 58 Familienhebammen und sogenannte Familien-Gesundheits-Kinderkrankenpflegerinnen. Seit 2013 bis Ende 2015 wurden von diesen Fachkräften den Angaben zufolge rund 1700 Familien betreut. "Uns ist es wichtig, Familien frühzeitig über die Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren", dies gelte bereits in der Schwangerschaft und auch danach, so Grimm-Benne. Sie hat derzeit den Vorsitz der Jugend- und Familienministerkonferez. Barley und die Landesministerin unterzeichneten in Halle eine Vereinbarung über die dauerhafte Finanzunterstützung des Bundes für "Frühe Hilfen".