Bei jungen Brustkrebspatientinnen, die sich nach der ersten Erkrankung jedes Jahr einer Mammographie zur Kontrolle unterziehen müssen, können zusätzliche MRT- und Ultraschalluntersuchungen die Chance, neue Tumoren frühzeitig zu entdecken, erhöhen.
Die Mammographie ist eine sichere Methode, um Brustkrebs zu entdecken. Doch bei dichtem Brustgewebe, wie es bei jungen Frauen oft vorkommt, kann die Einschätzung von Mammographiebefunden mitunter schwierig sein. Junge Brustkrebspatientinnen, die vor dem 50. Lebensjahr erkrankt sind und deren Brust bei der Operation erhalten bleibt, profitieren womöglich unter anderem deshalb davon, wenn zu den jährlichen Mammographiekontrollen eine MRT- oder Ultraschalluntersuchung hinzukommt. Darüber berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift JAMA Oncology.
In der Studie wurden 754 Brustkrebspatientinnen begleitet, die bei der Erstdiagnose höchstens 50 Jahre alt waren und sich einer brusterhaltenden Operation unterzogen. Ihre Brüste wurden außer mit Mammographiekontrollen regelmäßig auch mit Magnetresonanztomographie (MRT) und Ultraschall untersucht.
Bei den insgesamt 2.065 Mammographien, Ultraschall- und MRT-Untersuchungen wurden 17 neue Krebsfälle diagnostiziert. In den meisten Fällen (13) handelte es sich um frühe Tumoren im Stadium 0 oder 1. Bei einer Kombination von Mammographie und MRT lag die Krebsentdeckungsrate bei 8,2 Fällen pro 1.000 Frauen und war damit fast doppelt so hoch wie bei der Mammographie allein (4,4 Fälle pro 1.000). Ultraschall zusätzlich zur Mammographie erhöhte die Entdeckungsrate auf 6,8 Fälle pro 1.000 Frauen.
Eine Alternative zur Mammographie sind MRT und Ultraschall keinesfalls. Als ergänzende Untersuchungen zur jährlichen Mammographie jedoch könnten sie wertvolle Instrumente sein, um bei jungen Frauen, die bereits einmal an Brustkrebs erkrankt sind, neue schnell und aggressiv wachsende Brusttumoren noch im Frühstadium zu erkennen, so die Interpretation der Studienautoren.
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