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Brustkrebs bei einigen Patientinnen zu spät diagnostiziert

Studie zeigt: Jede sechste Frau mit Brustkrebs gibt andere Symptome als einen tastbaren Knoten in der Brust an. Etwa eine von sechs Frauen, bei der Brustkrebs diagnostiziert wurde, ging zu ihrem Arzt mit einem anderen Symptom als einem tastbaren Knoten in der Brust – dem, laut einer neuen Studie, häufigsten Brustkrebs-Symptom.

Studie zeigt: Jede sechste Frau mit Brustkrebs gibt andere Symptome als einen tastbaren Knoten in der Brust an.

Etwa eine von sechs Frauen, bei der Brustkrebs diagnostiziert wurde, ging zu ihrem Arzt mit einem anderen Symptom als einem tastbaren Knoten in der Brust – dem, laut einer neuen Studie, häufigsten Brustkrebs-Symptom. Die Forschungsarbeit wurde auf der diesjährigen National Cancer Research Institute (NCRI) Cancer Conference in Liverpool präsentiert.

In Großbritannien, dem Ursprungsland der Studie, werden jedes Jahr 53.600 neue Brustkrebserkrankungen diagnostiziert. Jährlich zieht diese Erkrankung dort rund 11.400 Todesfälle nach sich.

Zu den klinischen Symptomen von Brustkrebs zählen neben den weitgehend bekannten “Knötchen”, Auffälligkeiten der Mamillen, Brustschmerzen, Hautanomalien, Ulzerationen, Formabweichungen sowie eine infizierte oder entzündete Brust. All diese Anzeichen wurden in der Studie unter dem Begriff der “non-lump”(nicht-Knoten)-Symptome zusammengefasst.

Die Forscher des University College London (UCL) analysierten die Daten von mehr als 2.300 britischen Frauen, die in den Jahren 2009 und 2010 die Diagnose Brustkrebs gestallt bekamen. Die Autoren nutzten dafür Daten aus dem National Audit of Cancer Diagnosis in Primary Care.

Bei ihren Nachforschungen stellten sie fest, dass, auch wenn die meisten Frauen relativ schnell ärztliche Hilfe aufsuchten, diejenigen ohne tastbaren Knoten in der Brust im Durchschnitt später zum Gynäkologen gingen als Frauen mit dieser Auffälligkeit. Interessanterweise stellten sich auch die Frauen, die sowohl einen Knoten in der Brust als auch ein oder mehrere “non-lump”-Symptome hatten, eher verzögert einem Arzt vor.

Im Durchschnitt warteten Frauen mit den genannten „non-lump“-Symptomen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit länger als drei Monate ab, bevor sie sich professionell untersuchen ließen.

Rund 17 Prozent aller Brustkrebspatientinnen gehen zu spät zum Arzt

Die Untersuchungen ergaben darüber hinaus, dass sich jede sechste Frau mit der späteren Erstdiagnose Brustkrebs mit anderen Symptomen als einer tastbaren Raumforderung in der Brust vorstellte. Das bedeutet, dass rund 17 Prozent aller Frauen mit dieser tückischen Erkrankung später zum Arzt gehen, als sie eigentlich sollten. Eine alarmierende Erkenntnis, da der zeitlichen Komponente wie bei allen malignen Erkrankungen eine prognostisch wichtige Bedeutung zukommt.

Die Autoren vermuten, dass diese Beobachtung dem Umstand geschuldet ist, dass viele Frauen schlichtweg nicht wissen, mit welchen Ausprägungen sich diese Krankheit manifestieren kann. Das Auftreten von Raumordnung ist schließlich nur eine von vielen Möglichkeiten.

Es ist deshalb unabdingbar, dass sich Frauen dieser Tatsache bewusster werden. Wenn Frauen sich wegen Auffälligkeiten an der Brust Sorgen machen, sollten sie so bald wie möglich von einem Arzt untersucht werden. Es gilt nämlich: Je früher die Diagnose Krebs gestellt wird, desto besser stehen die Heilungschancen.

Die Autoren heben deshalb die Notwendigkeit für Aufklärungskampagnen hervor, welche Frauen flächendeckend für die verschiedenen Symptome von Brustkrebs sensibilisieren. Nur so kann gewährleistet werden, dass auch die 17 Prozent ohne Knötchen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen und ihre Prognose dadurch verbessern.