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Bisher kaum Hitze-Patienten in Kliniken

Trinken, trinken, trinken - aber bitte keinen Alkohol! Die Hitze macht vor allem älteren Menschen und Kindern zu schaffen. Dennoch gehen Urlauber und Einheimische nach Einschätzung von Medizinern gut mit der Hitze um. Zugenommen haben Freizeitunfälle.

Trinken, trinken, trinken - aber bitte keinen Alkohol! Die Hitze macht vor allem älteren Menschen und Kindern zu schaffen. Dennoch gehen Urlauber und Einheimische nach Einschätzung von Medizinern gut mit der Hitze um. Zugenommen haben Freizeitunfälle.

Die Einwohner und Urlauber in Mecklenburg-Vorpommern können offenbar mit der Hitze und Sonne vergleichsweise gut umgehen. In der Uni-Medizin Greifswald habe die Zahl der Patienten, die wegen Kreislaufproblemen im Krankenhaus behandelt werden müssten, um etwa zehn Prozent zugenommen. Meist handele es sich um ältere Menschen, die nicht ausreichend getrunken hätten, sagte der Direktor der Klinik für Innere Medizin an der Universitätsmedizin Greifswald, Markus Lerch. Damit halte sich der Anstieg in Grenzen.

Zugenommen habe auch die Zahl derjenigen, die wegen eines Sonnenbrandes behandelt werden müssten. Am Mittwoch sei eine Urlauberin von der Insel Rügen mit den typischen Symptomen eines Hitzschlags per Rettungshubschrauber ins Klinikum geflogen worden. Sie hatte zu lange in der Sonne am Strand gelegen. Nach fünf Stunden Behandlung konnte sie das Klinikum wieder verlassen, wie Lerch weiter berichtete.

Grundsätzlich seien die Probleme nicht sehr ausgeprägt. "Die Menschen gehen offenbar sehr verantwortlich mit der Temperatur um." Einen ähnlichen Eindruck haben auch die Helios-Kliniken in Schwerin. "Wir verzeichnen keine Zunahme von Notfallpatienten", sagte ein Sprecher in Schwerin. In Wolgast - dem ersten Krankenhaus vor der Insel Usedom - sei die Zahl der Menschen mit hitzebedingten Beschwerden ebenfalls um etwa zehn Prozent gestiegen, sagte der Chefarzt der Chirurgie, Matthias Frank. Dennoch habe sich die Zahl der Patienten in der Notaufnahme verdoppelt. Die meisten Patienten seien Urlauber, die sich bei Freizeitaktivitäten wie Radfahren, Bootfahren oder beim Baden verletzt hätten.

Auch an der Uni-Medizin Rostock verspürt man einen leichten Anstieg. "Ja, die Hitze spielt eine Rolle. Es kommen einige Patienten mit hitzebedingten Problemen, wie beispielsweise Kreislaufproblemen", sagte der Rostocker Oberarzt Robert Rotter. Mediziner und Pflegepersonal seien darauf gut vorbereitet.

Der Greifswalder Mediziner Lerch appellierte, bei den hohen Temperaturen und der kräftigen Sonne ausreichend zu trinken ("Bitte keinen Alkohol!"), für ausreichend Sonnenschutz zu sorgen, sich wenn möglich im Schatten aufzuhalten und Sonnenschutzcreme aufzutragen. An der Küste wehe im Gegensatz zur Mitte Deutschlands fast immer ein kühlender Wind. "Ich glaube, dass wir hier an der Küste viel weniger Probleme haben als in anderen Teilen Deutschlands", sagte Lerch. Die Menschen sollten auch das schöne Wetter genießen. "Immerhin haben wir den ersten schönen Sommer seit 2003."

Sein Rostocker Kollege Rotter appellierte zudem, Kinder und Haustiere nicht im Auto allein zu lassen. Auch er rät vor allem älteren Menschen und Kindern, ausreichend zu trinken. Denn ihnen mache der Flüssigkeitsverlust am meisten zu schaffen. "Am besten regelmäßig kleine Mengen", sagte Rotter.

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