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Biomarker für die Behandlung von RA

Der Einsatz von krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs) gilt als Standard in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Allerdings ist wenig bekannt, wie man das richtige DMARD für den richtigen Patienten findet.

Der Einsatz von krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs) gilt als Standard in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis.

Allerdings ist wenig bekannt, wie man das richtige DMARD für den richtigen Patienten findet. In der Sitzung “Rheumatoide Arthritis – Kleine Moleküle, Biologika und Gentherapie IV: Biomarker” wurden Biomarker zur Optimierung der Therapiewahl oder zur Bewertung der Therapie vorgestellt.

Die ORBIT-Studie zeigte, dass Rituximab einem TNF-Inhibitor (TNFi) in der ersten Behandlung von seropositiver rheumatoider Arthritis (RA) nicht unterlegen ist. Die Studie zeigte, dass viele Patienten nicht auf die erste Biologika-Medikation ansprachen und dann auf eine Alternative wechselten. Durch die Analyse der Anwesenheit von transkriptionellen Biomarkern im peripheren Blut von 241 Patienten der ORBIT-Studie, versuchte Duncan Porter (University of Glasgow) das Ansprechen/Nicht-Ansprechen auf eine Biologika-Therapie vorherzusagen. Die RNA wurde vom peripheren Blut sequenziert, nachdem die ribosomale und die Globin-RNA entfernt wurden. Die klinische Antwort war definiert als Rückgang des DAS28-ESR von mehr als 1,2 Einheiten zwischen Start und nach drei Monaten. Es wurden 3 Gensätze identifiziert, die das generelle Ansprechen auf TNFi und Rituximab (8 Gene), das Ansprechen auf TNFi (23 Gene) oder das Ansprechen auf Rituximab (23 Gene) vorhersagten. Wenn sie auf den Validierungssatz getestet wurden, führten diese Modelle zu ROC-Plots mit einer AUC von 91,6% für das allgemeine Ansprechen, 89,7% für das TNFi-Ansprechen und 85,7% für das Rituximab-Ansprechen. Patienten, für die prognostiziert wurde nach drei Monate auf die Therapie anzusprechen, hatten auch eine höhere Wahrscheinlichkeit eines guten DAS28-Anprechens (43% gegen 23%) oder einer DAS28-Remission (23% gegen 10%) nach 12 Monaten.(1)

Kazuyoshi Saito (University of Occupational and Environmental Health, Kitakyushu) präsentiert Ergebnisse einer Studie, die zum Ziel hatte, die Wirksamkeit von Biologika als Zweitlinien-Anwendung bei RA-Patienten in der täglichen klinischen Praxis zu bewerten. Die Studie verglich die Wirksamkeit der Umstellung von First-Line-TNFi auf Second-Line-TNFi, Tocilizumab oder Abatacept, basierend auf CDAI und Biomarkern wie CRP, ESR und MMP-3. Höheres CRP und MMP-3 beim Umstellen erwiesen sich trotz höherem rheumatoiden Faktor als prädiktive Faktoren für ein besseres Ergebnis im Falle der Umstellung auf Tocilizumab. Im Gegensatz dazu zeigte Abatacept eine niedrigere Wirksamkeit, insbesondere bei Patienten mit niedrigem Rheumafaktor und niedrigem und hohem CRP.(2)

Patienten mit RA entwickeln Knochen- und Gelenkschäden durch chronische Entzündungen. Cem Gabay (Universitätsklinikum von Genf) analysierte bei 384 Patienten mit aktiver, mäßiger bis schwerer RA mit inadäquatem Ansprechen auf Methotrexat, die Wirkung der Behandlung mit Sarilumab (einem menschlichen monoklonalen Antikörper, der das IL-6Rα blockiert), auf zirkulierende Marker, die mit einer synovialen Entzündung und Gewebeschädigung verbunden sind. Sarilumab verminderte bereits in der zweiten Woche signifikant die Marker der Gewebezerstörung und der synovialen Entzündung im Vergleich zu einem Placebo; noch größere Reduktionen wurden in Woche 24 beobachtet. In Woche 24 wurden bei ACR50-Respondern gegenüber Nicht-Respondern signifikant stärkere Reduktionen des Chemokin-Liganden CXCL13 (ein Marker des synaptischen Phänotyps der lymphatischen RA) und MMP-3 (ein Marker der synovialen Entzündung) beobachtet. Dies deutet darauf hin, dass die Unterdrückung dieser Biomarker zu einer Verringerung der Krankheitsaktivität beitragen kann.(3)

  1. Porter D, et al. Arthritis Rheumatol. 2016; 68 (suppl 10), abstract 3089
  2. Saito K, et al. Arthritis Rheumatol. 2016; 68 (suppl 10), abstract 3092
  3. Gabay G, et al. Arthritis Rheumatol. 2016; 68 (suppl 10), abstract 3091