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Bessere Chancen auf Nierentransplantation durch Reha-Projekt

Ein Rehabilitationsprojekt am Universitätsklinikum Erlangen soll die Chancen auf eine erfolgreiche Nierentransplantation erhöhen.

Interdisziplinare Therapiemodule sollen DialysepatientInnen gezielt vorbereiten

Ein Rehabilitationsprojekt am Universitätsklinikum Erlangen soll die Chancen auf eine erfolgreiche Nierentransplantation erhöhen. "Es ist wichtig zu verhindern, dass sich der Zustand von Patienten verschlechtert, die auf der Warteliste für eine Nierentransplantation stehen", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU).

Gerade die verschärfte Situation mit aufgeschobenen Operationen wegen der Corona-Pandemie habe gezeigt, dass Menschen Hilfe brauchten, die auf ein Spenderorgan warten. Bundesweit stünden gut 7.000 PatientInnen auf der Warteliste für eine neue Niere, teilte das Ministerium weiter mit. Die meisten davon seien mehrfacherkrankt und gebrechlich.

Nach vielen Jahren im Wartestand könne die Chance auf ein Spenderorgan sinken, weil sich der Gesundheitszustand von PatientInnen verschlechtert und diese dann nicht mehr als geeignet für eine Transplantation gelten. 2018 habe es bundesweit rund 92.000 DialysepatientInnen gegeben, davon etwa 15.000 in Bayern, teilte das Ministerium unter Berufung auf das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen mit. Davon seien fast zwei Drittel 65 Jahre und älter gewesen.

Das Projekt "Fit für die Nierentransplantation durch Rehabilitation" von Prof. Mario Schiffer von der Klinik für Nephrologie und Hypertensiologie ist bis Ende Mai 2023 angesetzt und wird mit fast einer Million Euro gefördert. "Zu den Therapiemodulen gehören neben der medizinischen Betreuung psychologische Leistungen, Schulungen - insbesondere in der Prä-Transplant-Vorbereitung - sowie Maßnahmen zur sozialen Rehabilitation und physio- und sporttherapeutische Maßnahmen", erläuterte Huml. Dazu müssten Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen und niedergelassene ÄrztInnen eng zusammenarbeiten.