“Die Rahmenverträge sind 20 Jahre alt. Seither hat sich aber viel getan”, begründete Verbandsvorsitzende Hannelore Lüdtke am Donnerstag in Schwerin die Forderung nach mehr Fachkräften.
Viele Behinderte lebten heute in ihrer eigenen Wohnung und würden ambulant betreut. In den Wohnheimen seien meist nur noch schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen untergebracht. “Und dann kommen jetzt immer mehr ins Rentenalter und bedürfen umfassenderer Hilfe”, erklärte Lüdtke weiter. Von derzeit etwa 100 wachse die Zahl der Rentner in den Einrichtungen der Lebenshilfe bis 2025 auf knapp 1000. Darauf habe der Verband in Schreiben hingewiesen, die Reaktionen vom Landessozialministerium, von Sozial- und Pflegekassen aber seien bisher alle “unbefriedigend” gewesen.
Die 1990 zunächst als Elterninitiative gegründete Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung feiert am Samstag in Schwerin ihr 25-jähriges Bestehen. Der Verband ist nach Angaben von Lüdtke inzwischen Träger von landesweit zwölf Wohnstätten, ebenso vielen Kitas und Frühförderstätten. In sechs Werkstätten und zwei Integrationsbetrieben gehen zudem rund 3200 Menschen mit Behinderung einer Arbeit nach. Die Lebenshilfe gilt nach der Diakonie als zweitgrößter Träger der Behindertenförderung im Nordosten.
Text: dpa /fw
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