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Berliner kommen mit der Hitze bisher gut zurecht

Die Sonne knallt schon seit Tagen unerbittlich. Selbst nachts strahlt der Asphalt noch Wärme ab, an erholsamen Schlaf ist für viele Menschen kaum zu denken. Kollabieren deshalb mehr Menschen in Berlin?

Feuerwehr und Krankenhäuser melden keine Probleme durch Hitzewelle

Die Sonne knallt schon seit Tagen unerbittlich. Selbst nachts strahlt der Asphalt noch Wärme ab, an erholsamen Schlaf ist für viele Menschen kaum zu denken. Kollabieren deshalb mehr Menschen in Berlin?

Bis zu 38 Grad - so heiß kann es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) am Dienstag in Berlin werden, dazu weiter viel Sonnenschein und nur schwacher Wind. Gesundheitlich sehen Krankenhäuser und Feuerwehr die Berliner jedoch gut vorbereitet auf die Hundstage. "Viele Leute haben sich darauf eingestellt", sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Menschen vermieden etwa anstrengende Aktivitäten unter sengender Sonne, tränken ausreichend Wasser oder blieben vorsorglich zu Hause, wenn sie krank und schwach seien.

Auch die großen Berliner Krankenhäuser sind nach eigenen Angaben bislang vom Hitze-Notstand weit entfernt, mancherorts war eher von einer entspannten Situation die Rede. Rettungsstellen verzeichneten bisher keinen außergewöhnlichen Anstieg von Patienten mit Beschwerden, die auf die Hitze zurückzuführen sind, hieß es bei Vivantes. Auch die Universitätsklinik Charité registrierte nach eigenen Angaben bisher keine wetterbedingten Auffälligkeiten. Sprecher verwiesen auf die gewachsene Erfahrung vieler Menschen mit Hitzeperioden und die bisher vergleichsweise kurze Dauer der Hitzewelle.

Lediglich leicht erhöhte Einsatzzahlen meldeten am Montag die Rettungswagen - wobei die Rolle der Hitze aber unklar bleibe, hieß es bei der Feuerwehr. Unter dem Strich: "Ein Tag wie viele andere auch." Ein hitzebedingter Ausnahmezustand blieb aus.

Besonders von der Hitze betroffen sieht man bei Vivantes Kinder, die nicht genug trinken, sowie ältere Menschen, die von der Hitze geschwächt sind. Menschen mit Herzerkrankungen könnten unter Umständen schneller einen Hitzestau oder Hitzschlag bekommen, wenn das körpereigene Kühlsystem - Schweißproduktion und verstärkte Durchblutung - eingeschränkt funktioniert. Grundsätzlichen leiden nach Klinikumsangaben auch Krebspatienten und Menschen mit Atemwegserkrankungen unter Hitze. Experten empfehlen generell, bei hohen Temperaturen ein bis zwei Liter mehr als sonst zu trinken.

Immerhin soll es laut Wetterdienst im Laufe der Woche wieder ein wenig abkühlen - auf Werte um 30 Grad am Donnerstag. Von Mittwochnachmittag an sind in der Region Schauer und Gewitter mit Starkregen angesagt, vereinzelt auch Unwettergefahr.

Der absolute Temperaturrekord, also die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1881, liegt laut DWD bei 40,3 Grad - gemessen am 5. Juli und 7. August 2015 im fränkischen Kitzingen.