Die Sonnenfinsternis an diesem Freitag treibt den Augenärzten die Sorgenfalten auf die Stirn: Bloß nicht ohne Spezialbrille in die Sonne gucken, warnen sie. Dem Sprecher des Berufsverbands der Augenärzte,Georg Eckert, wäre es sogar am liebsten, wenn es regnet.
Frage: Was passiert bei einer Sonnenfinsternis mit den Augen?
Antwort: Wenn jemand der Versuchung erliegt und bei der Sonnenfinsternis diese Dunkelsonne betrachten will, dann besteht eine große Gefahr für die Augen, weil eine Verbrennung der Netzhaut vorkommen kann. Das heißt: Die Stelle des scharfen Sehens wird dabei beschädigt und das ist größtenteils unwiderruflich. Genau bedeutet das: Durch die Hornhaut des Auges und durch die Augenlinse wird das Licht so stark gebündelt, dass es zu Verbrennungen der schärfsten Stelle des Sehens kommen kann.
Frage: Wie schütze ich dann meine Augen bei einer Sonnenfinsternis?
Antwort: Seine Augen kann man schützen, indem man eine zertifizierte Sonnenbrille verwendet. Keine normale, keine handelsübliche Sonnenbrille, sondern die Sonnenbrille muss genau für dieses Ereignis ausgelegt sein. Der normale Augenoptiker sollte angesichts dieses Ereignisses solche Sonnenbrillen vorrätig haben.
Frage: Was droht mir, wenn ich keine Brille anziehe?
Antwort: Dann sollte man auf keinen Fall in die Sonne schauen. Dann schauen Sie die Sonnenfinsternis lieber im Fernsehen. Wenn Sie dennoch ohne Schutz in die Sonne schauen, empfehlen wir einen Besuch beim Augenarzt.
Frage: Wer sollte sich die Sonnenfinsternis lieber nicht anschauen?
Antwort: Kinder sind besonders gefährdet. Sie müssen besonders vorsichtig sein. Kinder sind ja neugierig und daher könnten sie dazu geneigt sein, sich das Spektakel genauer anzugucken. Davon sollte man sie nach Möglichkeit abhalten. Mit einer Augenkrankheit ist außerdem von dem Ereignis abzuraten. Wir hoffen aber für die Augengesundheit unserer Mitbürger, dass es am Tag der Sonnenfinsternis regnet wie schon bei der letzten Finsternis 2006.
ZUR PERSON: Augenarzt Georg Eckert ist 67 Jahre alt und praktiziert in Senden bei Ulm. Er ist Sprecher des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA).
Text und Foto: dpa /fw