Bis zu 200.000 Berliner:innen könnten ab September eine Corona-Auffrischungsimpfung bekommen. Zunächst sei das für Hochbetagte über 80 Jahre, Pflegebedürftige sowie immungeschwächte Menschen vorgesehen, sagte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses.
"Wir wollen im September damit beginnen, ein solches Impfangebot zu machen." Die Auffrischung sei frühestens sechs Monate nach den vorherigen Impfungen geplant. "Wir haben seit Ende März, also sechs Monate vor Ende September, insgesamt rund 200.000 Menschen in Berlin mit einer vollständigen Impfserie gehabt", erläuterte Matz.
"Darunter sind die 30.000 stationär Pflegebedürftigen, die wir auch diesmal wieder mit mobilen Impfteams werden aufsuchen müssen." Die Arztpraxen seien aufgefordert, die Impfungen bei den ambulant Pflegebedürftigen sicherzustellen. Alle anderen aus den infrage kommenden Gruppen, etwa Ältere, die nicht pflegebedürftig seien, könnten sich ebenfalls in ihrer Arztpraxis impfen lassen. "Es sind gleichzeitig auch genügend Möglichkeiten vorhanden in den beiden Impfzentren Tegel und Messe, so dass wir im September diese Impfungen dort anbieten können." Von der Kapazität her sei das überhaupt kein Problem.
"Die Hauptmotivation für die Auffrischungsimpfung ist hier nicht, dass im Lauf der Zeit die Impfwirkung nachlässt", sagte Matz. Das sei wissenschaftlich immer noch unklar. "Hier geht es darum, Personengruppen ein drittes Mal zu impfen, bei denen die Immunreaktionen auf die Impfung vielleicht nie so besonders gut gewesen ist und durch die dritte Impfung noch eine bessere Reaktion erzielt werden kann."