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Aufbau eines nationalen Krebspräventionszentrums

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebshilfe wollen in Heidelberg ein nationales Krebspräventionszentrum aufbauen, das die Forschung auf dem Gebiet der Vorbeugung bündeln soll.

70 Prozent aller Todesfälle durch Prävention und Früherkennung vermeidbar

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebshilfe wollen in Heidelberg ein nationales Krebspräventionszentrum aufbauen, das die Forschung auf dem Gebiet der Vorbeugung bündeln soll. Das haben beide Organisationen in Berlin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) angekündigt. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt nach eigenen Angaben mit 25 Millionen Euro.

Gleichzeitig riefen DKFZ und Krebshilfe die "1. Nationale Krebspräventionswoche" aus, um der Prävention mehr Sichtbarkeit und öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Am Präventionszentrum sollen eine ambulante Präventionsklinik für TeilnehmerInnen an Präventionsstudien und ein Bürger-Informationszentrum eingerichtet werden. ExpertInnen werden den Plänen zufolge dort Programme für eine dem persönlichen Krebsrisiko angepasste Prävention entwickeln.

"Dieses Zentrum ist ein Meilenstein in unserem Kampf gegen Krebs", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Bisher habe sich die Debatte vor allem auf die Erforschung von Ursachen und auf die Therapie konzentriert, Krebsprävention habe bisher eher ein Schattendasein gefristet. "Das wird sich mit diesem neuen Präventionszentrum ändern", sagte Spahn.

Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums, Michael Baumann, sagte, jedes Jahr erkrankten 500.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs. Er verwies darauf, dass bis zu 70 Prozent aller Todesfälle durch Prävention und Früherkennung vermeidbar seien. Es gehe darum, "einen Pflock einzuschlagen und eine Pioniereinrichtung zu gründen, die von der Grundlagenforschung bis zur Umsetzung der Prävention alle modernen Möglichkeiten und Experten zusammenbringt", sagte Baumann.