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Atemtest als Screeningverfahren für Lungenkrebs

Lichtblick bei der Frühdiagnostik bösartiger Lungentumoren – Forscher aus den USA erproben Atemtest als Screeningverfahren Bei der Therapie von bösartigen Tumoren ist das Stadium bei Diagnose von allergrößter Bedeutung.

Lichtblick bei der Frühdiagnostik bösartiger Lungentumoren – Forscher aus den USA erproben Atemtest als Screeningverfahren

Bei der Therapie von bösartigen Tumoren ist das Stadium bei Diagnose von allergrößter Bedeutung. Eine ganze Reihe von Krebsarten kann, wenn die Erkrankung frühzeitig festgestellt wird, nicht nur behandelt, sondern geheilt werden. Das Problem ist allerdings häufig, dass die Krankheit lange Zeit stumm bleibt und erst in einem späteren Stadium auf sich aufmerksam macht, wenn es für eine Heilung bereits zu spät ist. Die Entwicklung von einfach anzuwendenden und schonenden Verfahren zur frühzeitigen Diagnostik ist also ein enorm wichtiges Feld in der medizinischen Forschung. Erfolge auf diesem Gebiet haben bereits dazu geführt, dass die Todesraten bei bestimmten Krebsformen wie beispielsweise Darmkrebs wesentlich gesenkt werden konnten.

In einer kürzlich im Fachjournal The Anals of Thoracic Surgery veröffentlichen Studie, wurde nun ein neues Verfahren vorgestellt, das die Diagnose von bösartigen Lungentumoren deutlich vereinfachen könnte. Bei der beschriebenen Methode handelt es sich um einen Atemtest, bei dem die in der Ausatemluft enthaltenen flüchtigen organischen Kohlenstoffverbindungen analysiert werden. Hierbei handelt es sich um Stoffe, deren Zusammensetzung durch das Vorliegen einer bösartigen Tumorerkrankung beeinflusst wird und daher einen frühen Hinweis auf eine solche liefern kann.

Für die Untersuchung wurde die Zusammensetzung der Ausatemluft von 31 Patienten mit Lungenkrebs vor und nach einer Operation mit der von 187 gesunden Probanden verglichen. Bei dem Test atmen die Probanden zunächst in einen Ballon. Die Ausatemluft samt der enthaltenen Verbindungen werden anschließend durch einen kleinen Testchip geleitet, der die diagnostisch relevanten Stoffe aufnimmt, sodass diese im Labor auf ihre Zusammensetzung analysiert werden können. Dabei zeigte sich bei den erfolgreich Operierten eine Normalisierung in dem Sinne, dass die Zusammensetzung, anders als vor dem Eingriff, der Zusammensetzung der gesunden Studienteilnehmer glich. Das liefert laut Studienautoren einen Hinweis darauf, dass die gemessenen Kohlenstoffverbindungen von dem erkrankten Gewebe ausgehend in die Ausatemluft der Kranken gelangen.

Im Falle bereits operierter Patienten könnte das Verfahren eine elegante Alternative zur aktuellen Praxis regelmäßiger radiologischer Kontrolluntersuchungen darstellen. Diese sind nicht nur aufwendiger und teurer, sondern gehen auch mit einer hohen Strahlenbelastung für die Patienten einher. Wenn der Atemtest sich nach weiteren Untersuchungen als ebenso zuverlässig erweist, könnte man die Röntgenuntersuchungen künftig denjenigen Patienten ersparen, bei denen der erste Test ein unauffälliges Ergebnis liefert.

Die sich hier eröffnende Perspektive auf eine Methode, die eine deutlich frühere Erstdiagnose dieser schweren Krankheit oder ihres Wiederauftretens erlaubt, würde, wenn das Verfahren sich durchsetzt, einen großen Fortschritt für die künftige Therapie bedeuten. Denn insbesondere bei bösartigen Lungentumoren kann eine frühzeitige Behandlung den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.