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Aspirineinnahme verlangsamt das Wachstum von Emphysemen

Ausgehend von der Hypothese, dass Blutgefäße und Thrombozyten eine wichtige Rolle in der Entwicklung eines Emphysems spielen, haben Wissenschaftler untersucht, ob die regelmäßige Einnahme von Aspir

Ausgehend von der Hypothese, dass Blutgefäße und Thrombozyten eine wichtige Rolle in der Entwicklung eines Emphysems spielen, haben Wissenschaftler untersucht, ob die regelmäßige Einnahme von Aspirin zu einer langsameren Progression eines Emphysems führen kann.

Die Forscher präsentierten ihre Ergebnisse auf der Konferenz der American Thoracic Society in Denver.

Das Emphysem ist eine progressive Lungenerkrankung, deren Hauptsymptom die Dyspnoe ist. Bei dem Lungenemphysem sind die Alveoli überbläht, wodurch der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid weniger effektiv ist. Heutzutage zählt man das Emphysem zu einer Gruppe von Krankheiten, die man chronisch obstruktive Lungenerkrankungen nennt (COPD), welche die chronische Bronchitis beinhaltet. Nach Angaben der American Lung Association hatten 2011 4,7 Millionen Menschen in den USA ein Emphysem (92% sind älter als 45 Jahre). Für Deutschland gibt es keine, einheitliche Registrierung, da das Emphysem keine eigenständige Diagnose darstellt und am häufigsten als Symptom einer COPD auftritt.

Die Erstautorin der Studie, Dr. Carrie Aaron von der Columbia Universität New York, sagt, dass man heutzutage keine Methoden zur Reduzierung des Risikos für Emphyseme kennt, außer das Rauchen einzustellen.

Für die Studie untersuchten Dr. Aaron und ihre Kollegen die Daten von 4471 Menschen, die an einer Studie zur Atherosklerose teilnahmen. Über einen Zeitraum von 10 Jahren, bekamen die Probanden bis zu vier CTs um den Anteil des Lungenvolumens zu erfassen, der Charakteristika eines Lungenemphysems zeigt. Zusätzlich wurde bei 81% der Testpersonen eine Spirometrie durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass 21% der Teilnehmer regelmäßig Aspirin eingenommen haben, 55% waren Raucher oder ehemalige Raucher und 25% der Patienten, die eine Spirometrie bekamen, zeigten eine Atemwegsobstruktion.

Bei der Analyse fiel auf, dass eine regelmäßige Einnahme von Aspirin (an drei oder mehr Tagen pro Woche) mit einer signifikant langsameren Progression des Emphysems auf den CT-Aufnahmen über 10 Jahre assoziiert war. Diese Assoziation war auch dann noch zu erkennen, als andere Faktoren wie Alter, Geschlecht, Ethnizität, Rauchgewohnheiten und Hypertonie berücksichtigt wurden. Als in die Analyse nur Patienten eingeschlossen wurden, die in der Spirometrie eine Obstruktion der Atemwege zeigten, war die Reduktion der Progression des Emphysems sogar noch deutlicher.

Dr. Aaron fasst zusammen: “Unsere Studie konnte zeigen, dass die regelmäßige Einnahme von Aspirin mit einer langsameren Progression des Emphysems assoziiert ist. Die Beobachtung lässt darauf schließen, dass Aspirin die Progression eines subklinischen Emphysems aufhalten kann, womöglich durch die Effekte der Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation und Inflammation.”

Text: esanum /ab

Foto: Shane Maritch / Shutterstock.com