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Ärzte ohne Grenzen beklagen zu viele vermeidbare Aids-Todesfälle

Aids verläuft aus Sicht von Ärzte ohne Grenzen in mehreren afrikanischen Ländern noch zu häufig tödlich. In Kliniken in Guinea, Kenia, Malawi und im Kongo, die von der Hilfsorganisation unterstützt und betrieben werden, sterben 30 bis 40 Prozent der HIV-Patienten.

Immer noch zu viele Todesfälle durch Aids

Aids verläuft aus Sicht von Ärzte ohne Grenzen in mehreren afrikanischen Ländern noch zu häufig tödlich. In Kliniken in Guinea, Kenia, Malawi und im Kongo, die von der Hilfsorganisation unterstützt und betrieben werden, sterben 30 bis 40 Prozent der HIV-Patienten, wie Ärzte ohne Grenzen anlässlich einer Konferenz der Internationalen Aids-Gesellschaft (IAS) in Paris mitteilte. Rund ein Drittel der Betroffenen kommt demnach binnen 48 Stunden nach Aufnahme in die Klinik um.

Weltweit sind in den vergangenen Jahren weniger Menschen im Zusammenhang mit HIV gestorben, die Zahl der Todesfälle sank auf eine Million im vergangenen Jahr. Von diesen Erfolgen dürfe man sich nicht blenden lassen, warnte Ärzte ohne Grenzen nun. In vielen Ländern südlich der Sahara gebe es "alarmierend viele Menschen" mit fortgeschrittenem Stadium von HIV oder Aids. Die Infektion werde oft zu spät oder gar nicht diagnostiziert - und wenn doch, reiche die Behandlung nicht aus. Versagt die Behandlung, werde nicht schnell genug umgestellt. Die Todesfälle wären "absolut vermeidbar", hieß es weiter.

Teams von Ärzte ohne Grenzen unterstützen nach eigenen Angaben rund 230.000 HIV-Patienten in 19 Ländern weltweit.