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Ärzte geben Tipps zum Abnehmen

Tanzen, Radeln, Schwimmen und die Cola weglassen: Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern geben diese Woche im ganzen Land Tipps zum Abnehmen. An der Präventionswoche “Leichter leben ist Herzenssache

Tanzen, Radeln, Schwimmen und die Cola weglassen: Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern geben diese Woche im ganzen Land Tipps zum Abnehmen. An der Präventionswoche “Leichter leben ist Herzenssache” beteiligen sich rund 20 Kliniken – auch auf den Urlaubsinseln.

An die große Zahl Übergewichtiger in Mecklenburg-Vorpommern richtet sich die Präventionswoche “Leichter leben ist Herzenssache”, die am Montag in Rostock eröffnet wurde. Bis Samstag klären Mediziner landesweit Betroffene und Interessierte über Adipositas und ihre Folgeerkrankungen auf. In rund 20 Akut- und Rehakliniken des Landes finden Veranstaltungen zur gesunden Ernährung, zu Sport bei Übergewicht oder zum Zusammenhang von Übergewicht und Krebs statt, wie die Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern als Veranstalter mitteilten.

Statistiken zufolge ist jeder fünfte Erwachsene in Mecklenburg-Vorpommern fettleibig, das heißt, er oder sie hat einen Body-Mass-Index von mehr als 30. Damit hat Mecklenburg-Vorpommern den höchsten Anteil stark Übergewichtiger an der Bevölkerung bundesweit. Den BMI erhält man, indem man sein Gewicht durch die Körpergröße zum Quadrat teilt.

Zu den häufigsten Folgeerkrankungen von Fettleibigkeit zählen nach Angaben der Mediziner Diabetes, Bluthochdruck, Erkrankungen des Skelettsystems und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Präsident der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, Andreas Crusius, berichtete von einem jungen Mann, der wegen seines extremen Übergewichts schon vor Erreichen des 30. Lebensjahres neue Hüften brauchte.

Besonders problematisch sei, dass Übergewicht bereits im Kindes- und Jugendalter eine große Rolle spielt, sagte Crusius. Das Kreiskrankenhaus Demmin widmet dem Thema Adipositas im Kindes- und Jugendalter am Mittwoch (2.9., 15.00 bis 17.00 Uhr) mehrere Veranstaltungen. Unter anderem geht es um Ursachen, Vorbeugung und Möglichkeiten des Umsteuerns im Lebensstil.

“Den Schalter im Kopf umlegen”, nennt es Crusius. Dies sei möglich und es gebe inzwischen auch viele Angebote, etwa vom Landessportbund. Landesweit seien 25 Kinder- und Jugendärzte geschult worden, um gemeinsam mit betroffenen Kindern und deren Eltern zum Abnehm-Erfolg zu kommen. Mitunter sei aber auch Hilfe vom Psychologen oder Psychotherapeuten nötig.

Fridjof Matuszewski vom Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern sagte, die Aufklärung über gesunde Lebensführung könne gar nicht früh genug beginnen. Er forderte mehr Gesundheitsunterricht in der Schule sowie eine zusätzliche Kinder-Untersuchung im dritten bis vierten Lebensjahr mit dem Fokus auf dem Gewicht.

Text: dpa /fw