"Ich möchte nicht mehr Rechnungen bezahlen müssen für Eingriffe in Einrichtungen, die keine Qualität liefern", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, der Deutschen Presse-Agentur. Jeder, der einen Versorgungsvertrag habe, dürfe abrechnen, aber die Qualität werde nicht hinterfragt, sagte er. Das müsse bei der Vertragsgestaltung zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern anders geregelt werden.
Allgemein müssten die Krankenkassen "wieder mehr Instrumente für die Gestaltung unserer Arbeit" bekommen. Er erwarte grundsätzlich "von der neuen Regierung klare Ansagen, wie der Rahmen für den Versorgungswettbewerb weiterentwickelt werden soll", sagte Litsch.
Zudem müssten den gesetzlichen Krankenkassen mehr Einfluss auf die Krankenhausplanung an die Hand gegeben werden, sagte der AOK-Chef. Die Länder seien mit ihren Zahlungen für Investitionen im Rückstand in Milliardenhöhe. Damit notwendige Investitionen in die Krankenhäuser unternommen würden, werde mit Betriebsmitteln quersubventioniert, für die die Krankenkassen aufkämen. Obwohl sie für ihren Teil der Kosten nicht vollständig aufkämen, bestünden die Länder auf ihrer Planungshoheit für die Krankenhausinfrastruktur. Hier wollten die Kassen auch mehr mitreden.