Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Krebsmedikamente sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Nach Zahlen des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen gab es einen Anstieg der Kosten um rund 50% auf mehr als sieben Milliarden Euro im Jahr 2018. 2014 lagen die Ausgaben noch bei knapp fünf Milliarden Euro. Die "Wirtschaftswoche" hatte zuerst darüber berichtet.
In den vergangenen Jahren sind dem Bericht zufolge zahlreiche teure Medikamente auf den Markt gekommen. So koste eine Behandlung mit einem bestimmten Mittel zum Beispiel gegen Leukämie mehr als 300.000 Euro. Dem Pharma-Branchenverband VfA zufolge sind in der Krebstherapie deutliche Fortschritte erzielt worden. Patientinnen und Patienten überlebten heute länger. Die Kosten für Medikamente würden deshalb steigen, weil auch die Zahl der Krebserkrankungen zunehme. Jährlich erkranken in Deutschland nach Angaben der Deutschen Krebshilfe rund 500.000 Menschen neu an Krebs.