“Die Ebola-Katastrophe in Westafrika hat uns schmerzlich vor Augen geführt, wie dringend der internationale Handlungsbedarf in Krisensituationen ist”, sagte Merkel am Montag bei der Eröffnung der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung in Genf.
Die Welt müsse mehr tun, um gefährliche Krankheitserreger einzudämmen, forderte die Kanzlerin. Zwar gebe es inzwischen Erfolge im Kampf gegen Ebola. So habe Liberia für ebolafrei erklärt werden können und es bestehe Hoffnung, dass dies auch für Sierra Leone und Guinea möglich sein werde. “Aber eigentlich gewonnen ist der Kampf doch erst, wenn wir für die nächste Krise gerüstet sind”, sagte Merkel.
Deutschland habe es sich zur Aufgabe gemacht, in diesem Jahr seiner G7-Präsidentschaft neben dem Kampf gegen Ebola auch Bemühungen zur Eindämmung der vernachlässigten und zumeist armutsbedingten Tropenkrankheiten zu unterstützen. Ein weiteres wichtiges Anliegen seien Maßnahmen gegen die zunehmende Antibiotika-Resistenz.
An den Beratungen in Genf nehmen Politiker und Wissenschaftler aus mehr als 190 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) teil – unter ihnen Bundesgesundheitsminister Herman Gröhe (CDU). Die Weltgesundheitsversammlung ist das höchste Beschlussorgan der WHO.
Text und Foto: dpa /fw