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Anhaltende Hitze macht Blutspendediensten zu schaffen

Auf vielen Liegen bei den Blutspendediensten herrscht derzeit Ebbe. Die Hitze und die Urlaubszeit sorgen für sinkende Spenderzahlen. Dabei werden Blutkonserven dringend benötigt. Anbieter bedanken sich jetzt auch mit Eis und Geschenken bei den Spendern.

Anbieter suchen dringend Blutspender 

Auf vielen Liegen bei den Blutspendediensten herrscht derzeit Ebbe. Die Hitze und die Urlaubszeit sorgen für sinkende Spenderzahlen. Dabei werden Blutkonserven dringend benötigt. Anbieter bedanken sich jetzt auch mit Eis und Geschenken bei den Spendern.

Ein Eis für jeden Blutspender: Die Berliner Charité und andere Anbieter versuchen mit Anreizen für Spender, der Hitzewelle und Urlaubszeit zu trotzen. Denn gerade in der heißen Jahreszeit bleiben viele Spender fern. "Wir haben etwa 40 Blutspender am Tag. Dabei bräuchten wir für die Versorgung unserer Patienten etwa drei Mal so viele", berichtete die Ärztin Yvonne Tauchmann vom Institut für Transfusionsmedizin der Charité.

Jeder Spender bekomme jetzt nicht nur eine Aufwandsentschädigung, sondern auch einen Gutschein für eine benachbarte Eisdiele. Die Aufwandsentschädigung liegt in der Charité bei 20 Euro für Vollblutspenden und bei 50 Euro für eine Thrombozytenspende.

Reserven werden knapp

Weil das Blut nicht ausreiche, müsse die Charité Konserven hinzukaufen - von den Blutspendediensten des Deutschen Roten Kreuzes. Aber auch dort herrscht mitunter Ebbe auf den Spenderliegen. "Wir rufen Spender mit begehrten Blutgruppen teilweise an oder laden sie schriftlich ein", sagte Susanne von Rabenau, Referentin des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost. Kaum gedeckt ist derzeit der Bedarf an Blut der Gruppen 0+ und 0-. Sehr gering seien auch die Vorräte an roten Blutkörperchen, die vor allem für Patienten mit starkem Blutverlust benötigt werden, sagte von Rabenau.

Vielen Menschen macht die Hitze zu schaffen. Manche fürchten, durch eine Blutspende Kreislaufprobleme zu bekommen. Doch auch bei Hitze spreche bei gesunden Menschen nichts gegen eine Spende, erklärte von Rabenau. "Man muss nur darauf achten, genug zu essen und zu trinken", so die Referentin. Außerdem solle man im Anschluss auf Sport verzichten und direkte Sonne vermeiden. Dann dürfte es auch keine Kreislaufprobleme geben.

Versorgung bisher gesichert

Reichten die Blutvorräte normalerweise für drei bis vier Tage, sei es momentan nur ein halber Tag. "Es ist aber noch nicht so, dass wir eine Notfallmeldung herausgeben müssen", sagt von Rabenau. Die Patientenversorgung sei noch gesichert.

Das DRK ist der größte Blutspendensammler mit einem Anteil von etwa 70 Prozent des Blutes. Statt Aufwandsentschädigungen bietet es Spendern Snacks, Getränke oder auch kleine Geschenke. Momentan sind es Einkaufstaschen.

Mit Eis, Getränken, Aufwandsentschädigungen, großzügigen Öffnungszeiten, klimatisierten Räumen, Gewinnspielen und anderen Aktionen versucht auch der private Anbieter Haema, dem Spenderrückgang Herr zu werden. "Aufgrund der Ferienzeit und dem anhaltend sehr schönen und sehr warmen Wetter haben wir in der Tat einen Rückgang von rund 20 Prozent der Vollblutspenden zu verzeichnen", berichtete Sprecher Jan Noack. Es sei allerdings auch niemandem zu verdenken, wenn er bei diesem Wetter eher auf Outdoor-Aktivitäten setze statt Blut zu spenden.

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