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Alzheimer richtig vorbeugen und behandeln

Immer mehr Menschen erkranken an Alzheimer und verlieren im Krankheitsverlauf ihre geistige Leistungsfähigkeit und ihre Persönlichkeit: Der "Welt Alzheimer Report 2015" beziffert die Anzahl der Patienten rund um den Globus auf etwa 47 Millionen – mit steigender Tendenz.

Experten diskutieren Behandlungsansätze für Alzheimer

Immer mehr Menschen erkranken an Alzheimer und verlieren im Krankheitsverlauf ihre geistige Leistungsfähigkeit und ihre Persönlichkeit: Der "Welt Alzheimer Report 2015" beziffert die Anzahl der Patienten rund um den Globus auf etwa 47 Millionen – mit steigender Tendenz.

In Deutschland gehen die Experten von derzeit 1,5 Millionen Betroffenen aus. Bisher versuchen Mediziner mit Medikamenten den geistigen Verfall aufzuhalten, ohne ihn jedoch ursächlich behandeln zu können. Auf der 51. Medizinischen Woche erörtern Experten eine systembiologische Sichtweise der Alzheimer-Demenz: Im Rahmen der Vortragstagung "Orthomolekulare Medizin" unter der Leitung von Dr. med. Hans-Peter Friedrichsen diskutieren sie neue Erklärungsansätze zur Krankheitsentstehung sowie Präventions- und Behandlungskonzepte.

Nach aktuellem Forschungsstand entsteht Alzheimer durch Eiweißablagerungen zwischen den Nervenzellen und durch die vermehrte Bildung von Tauproteinen in den Zellen selbst. Beides führt zum Absterben der Nervenzellen im Gehirn. Nach Aussagen vieler Mediziner nimmt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, mit den Lebensjahren zu. "An verschiedenen Statistiken lässt sich jedoch ablesen, dass die starke Zunahme von Alzheimer in den letzten Jahrzehnten nicht parallel zur Altersentwicklung verläuft", betont Dr. med. Hans-Peter Friedrichsen, Geschäftsführender Vorstand der Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde e. V. (EHK). Vielmehr müsse die Veränderung externer Faktoren, wie der Konsum industriell verarbeiteter Lebensmittel und die Aufnahme nervenschädigender Substanzen, als Krankheitsursache in den Mittelpunkt rücken, so Friedrichsen. Die Überzeugung, Alzheimer nicht als Folge des Älterwerdens, sondern als Umwelterkrankung zu verstehen, teilt er mit einer wachsenden Zahl an Medizinern und Wissenschaftlern.

Aktuellen Studien zufolge profitieren Alzheimer-Patienten von einer vollwertigen, ausgewogenen Ernährung, die sie ausreichend mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt. Auch regelmäßige Bewegung und Entspannungsübungen wirken sich positiv aus und sind Teil eines ganzheitlichen Therapieansatzes. Dr. med. Wolfgang Karner stellt im Rahmen der Tagung "Orthomolekulare Medizin" ein solches Behandlungskonzept für Alzheimer-Patienten vor und erklärt, wie er es in seiner Praxis umsetzt. In seinem Vortrag wird sich der Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren auf die Bedeutung der Ernährung und die Optimierung der Nährstoffversorgung in der Prävention und Therapie der Alzheimer-Erkrankung konzentrieren. Unter anderem erläutert er, welche Lebensmittel besonders hilfreich zur Bildung neuer Nervenzellen sind.