Mit der modernen Adipositas-Chirurgie kann nicht nur die Fettleibigkeit erfolgreich behandelt, sondern auch dem Typ-2-Diabetes effizient entgegenwirkt werden. Diese Auffassung vertritt Dr. Sylvia Weiner vom Adipositas-Zentrum am Krankenhaus Nordwest in Frankfurt am Main. “Wir können zumindest auf Zeit die Erkrankung zum Stillstand oder in Ruheposition bringen”, so die Chirurgin. Damit kann eine gewichtsfördernde Insulin-Medikation für längere Zeit vermieden werden. Der Typ-2-Diabetes ist als Komorbidität der Adipositas von dieser häufig nicht zu trennen.
Weiner engagiert sich für mehr Aufklärung über die Adipositas und die Möglichkeiten der bariatrischen Chirurgie. Nicht nur bei den Patienten, sondern auch bei den ärztlichen Kollegen. Das Wichtigste sei das Verständnis der Adipositas als chronisch-entzündliche Erkrankung. “Die WHO hat es so definiert. Alle Welt akzeptiert das so, nur die Deutschen nicht. Ich weiß nicht, warum”, so Weiner. Ihr zufolge ist die Brücke zwischen der Diabetologie und der Adipositas-Chirurgie kurz und sollte öfter beschritten werden.
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