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Nipah-Viruskrankheit

Die Nipah-Krankheit ist eine Zoonose, die vom Nipah-Virus ausgelöst wird und erst kürzlich entdeckt wurde. Die in Südasien endemische Erkrankung hat eine Inkubationszeit von etwa 4-20 Tagen, nach der sich typische Symptome wie Fieber, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Myalgie, Übelkeit, Erbrechen und teilweise Schwindelgefühl und Desorientierung zeigen. Bei schweren Fällen entwickelt sich eine Enzephalitis mit Krampanfällen und Koma. 

Ebenfalls dokumentiert sind atypische Pneumonien mit akutem Atemnotsyndrom, sowie gänzlich symptomfreie Infektionen. In einigen Fällen wurden mehrere Wochen oder Monate nach der Heilung, Rückfälle festgestellt. Bei etwa 20% der Überlebenden treten neurologische Nachfolgeerkrankungen, wie persistierende Krampfanfälle, Persönlichkeits- und Stimmungsänderungen auf.

Der Virus gehört zur Familie der Paramyxoviridae des Genus Henipavirus. Die Patienten infizieren sich bei direktem Kontakt mit dem Speichel oder den Exkrementen von Flughunden, die der natürliche Wirt des Virus sind.

Häufig wird die Krankheit auch durch den Kontakt mit kontaminierter Nahrung, zum Beispiel Palmsaft übertragen. Auch eine Übertragung über Zwischenwirte wie Schweine, die Atemwegserkrankungen entwickeln, ist möglich. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten. 

Ob enzephalitische oder schwere Symptome feststellbar sind und ob eine entsprechende medizinische Versorgung vorhanden ist, beeinflusst die Letalitätsrate, die zwischen 40% und 70% schwankt. Fortgeschrittenes Alter, neurologische Symptome und Diabetes wirken sich zusätzlich negativ auf die Prognose aus.