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Hypernykthemerales Syndrom

Das Hypernykthemerale Syndrom, oder auch Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Syndrom genannt, ist eine sehr seltene neurologische Schlafstörung. Es kommt zu einer chronischen Störung des zirkadianen Rhythmus.

Das Syndrom ist gekennzeichnet durch ein regelhaftes Muster einer täglich fortschreitenden Verzögerung der Einschlaf- und Aufwachzeit der Betroffenen um 1 bis 2 Stunden, was bedeutet, dass die die Schlaf- und Wachzeiten der Patienten kontinuierlich später beginnen.

Dies hat zur Folge, dass den Patienten die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erschwert wird und neben chronischer Übermüdung eine Reihe von Gesundheitsstörungen auftreten können, die sich aus der fehlenden tageszeitlichen Synchronisierung von Kortison, Körpertemperatur, Blutdruck und Glukosestoffwechsel ableiten lassen.

Diese können ein geschwächtes Immunsystem, Gewichtszunahme, Fibromyalgie und Diabetes mellitus einschließen. Sehr häufig leiden Betroffene auch unter psychischen Problemen, wie Depressionen oder Angstzuständen. Oft besteht ein Mangel an Akzeptanz und Verständnis für die Krankheit, was zusätzlich das Selbstvertrauen und die persönlichen Beziehungen einer Person mit „Non-24“ schwächen können.

Die Auswirkungen auf Schule, Beruf und Familie können erheblich sein. Das Syndrom betrifft hauptsächlich blinde Menschen, kann selten aber auch bei sehenden Personen auftreten. Es kann sowohl im Kindes-, als auch im Erwachsenenalter erstmals auftreten.

An Therapieoptionen stehen eine Lichttherapie (helles Licht am Morgen) zusammen mit Gabe eines Melatonin- Präparates zur Verfügung. Damit soll eine Stabilisierung des zirkadianen Rhythmus des Körpers erreicht werden.