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Entzündungshemmung und Verbesserung der Knochenfestigkeit bei RA

Eine aktuelle Studie aus Erlangen<sup>&amp;</sup> zeigt einen positiven Einfluss von Olumiant<sup>&reg;,*</sup> auf die Knochenfestigkeit bei Patientinnen und Patienten mit Rheumatoider Arthritis. Zeitgleich reduzierten sich Entz&uuml;ndungen, Schmerzen und Bewegungseinschr&auml;nkungen.<sup>4</sup>

Gelenkentzündungen und Knochenabbau gehören zu den charakteristischen Symptomen bei Rheumatoider Arthritis (RA).1 Eine entscheidende Rolle in der Pathogenese der RA spielt die Januskinase. Sie ist an der Entstehung von Gelenkentzündungen beteiligt, die mit erhöhten CRP- und BSG-Spiegeln einhergehen.2,3 Zusammen mit synovialen Entzündungsprozessen ist sie ein Hauptfaktor für periartikuläre Erosionen, die zum Knochenabbau führen können.4

Der JAK-Inhibitor Olumiant®,* (Baricitinib) hat sich in den letzten Jahren für die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis nach unzureichender Wirksamkeit von csDMARDs etabliert.5,6 In mehreren klinischen Studien konnte Olumiant® seine starke und anhaltende Wirksamkeit unter Beweis stellen, untermauert auch durch umfassende Real-World Daten.7-9

Wie kann Olumiant® Ihren RA-Patient:innen helfen, einen aktiven Lebensstil aufrechtzuerhalten?

Die chronischen Gelenkentzündungen bei RA führen bei Betroffenen häufig zu Funktionsstörungen oder Bewegungseinschränkungen. Dies kann die Lebensqualität beträchtlich mindern, vor allem in Bezug auf körperliche Aktivitäten.6
In der Langzeitstudie RA-BEYOND konnte Olumiant® über einen Zeitraum von 5 Jahren die radiografische Progression, gemessen anhand der Knochenerosion und der Verengung des Gelenkspaltes#, hemmen.10 Olumiant® inhibierte die radiografische Progression dabei stärker als csDMARDs oder Placebo: Bei 82 % der Teilnehmenden war über den fünfjährigen Zeitraum keine radiografische Progression messbar.10 Damit einhergehend verbessern sich Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.5

BARE BONE-Studie&: Untersuchung der Verbesserung von Knochenmasse und biomechanischen Eigenschaften

Neben Entzündungsprozessen ist auch die Erosion der Knochen ein zentrales Symptom der RA.11 Sie resultiert aus übermäßiger lokaler Knochenresorption in Verbindung mit unzureichender Knochenbildung.11
Die kürzlich veröffentlichte BARE BONE-Studie& der Universitätsklinik Erlangen nahm die Wirksamkeit von Olumiant® speziell in Bezug auf die Knochen unter die Lupe.

Ergebnis:

Mit Olumiant® verbesserten sich die Knochenfestigkeit und die biomechanischen Eigenschaften des Knochens.4 Die Autor:innen berichten außerdem von einer schnellen Entzündungshemmung und einer schnellen und anhaltenden Schmerzreduktion über 52 Wochen. (Abbildung 1).4

Abbildung 1: Verbesserungen von Symptomen bei Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer RA nach 52 Wochen Behandlung mit Olumiant® in der BARE BONE-Studie. Rechts: Veränderungen der cortikalen Knochenstruktur und -erosion an den MCP-Gelenken nach 52 Wochen Behandlung mit Olumiant®, visualisiert mittels hochauflösendem CT.+ Modifiziert nach4

Der Erstautor der Studie, Dr. Arnd Kleyer, Erlangen, fasst die Ergebnisse der BARE BONE-Studie in einem Kurzvideo zusammen.

Die neuen Daten aus der BARE BONE-Studie korrespondieren zum einen mit den bisherigen Ergebnissen zur Wirksamkeit von Olumiant® aus der RA-BEYOND-Studie: Die langfristige Hemmung der radiografischen Progression über einen Zeitraum von 5 Jahren.10 Dazu kommt, dass die Ergebnisse der BARE BONE-Studie nun die zugrundeliegenden Mechanismen näher beleuchten: Die Verbesserung der Bruchlast und der Steifigkeit der Knochen könnten Ursache für die Progressionshemmung sein.

Fazit

Die Ergebnisse der BARE BONE-Studie deuten darauf hin, dass Olumiant® über signifikante Verbesserungen der Knochenstruktur die Festigkeit der Knochen von RA-Patient:innen verbessern könnte. Die Daten korrelierten mit einer stark verminderten Entzündungsaktivität, einer starken Schmerzreduktion und dem Erhalt der körperlichen Funktionsfähigkeit.

Abkürzungen

CRP: C-reaktives Protein
BSG: Blutsenkungsgeschwindigkeit
JAK: Januskinasen
(cs)DMARD: (conventional synthetic) Disease-modifying anti-rheumatic drug
MCP: Metacarpophalangeal

Fußnoten

* Olumiant® wird angewendet zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer aktiver rheumatoider Arthritis bei erwachsenen Patienten, die auf eine vorangegangene Behandlung mit einem oder mehreren krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben. Olumiant® kann als Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat eingesetzt werden.
# gemessen am ΔmTSS: Veränderung im van der Heijde modified Total Sharp Score (mTSS)
& BARE BONE war eine prospektive, einarmige, interventionelle, offene, monozentrische Phase-IV-Studie, welche die Wirksamkeit von Olumiant® (4 mg) auf die Beschaffenheit der Knochen bei 27 Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver RA während 52 Wochen untersuchte (Effekte über 52 Wochen hinaus noch nicht untersucht).
Im Vergleich zum Ausgangswert (Baseline). Dies deutet auf eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Belastung und auf ein daraus möglicherweise folgendes verringertes Frakturrisiko hin. Zugrundeliegende Parameter: Biomechanische Eigenschaften: Knochensteifigkeit (kN/mm); Geschätzte Bruchlast (N); Volumetrische Knochenmineraldichte (mg HA/cm3).
Die Schmerzreduktion gegenüber dem Ausgangswert in Woche 24 und 52 betrug -37 mm bzw. -36 mm (VAS 0-100 mm). Der HAQ reduzierte sich von 0,7 (Baseline) auf 0,36 (Woche 52).
+ Veränderung der trabekulären volumetrischen Knochenmineraldichte (BMD) nach 52 Wochen Therapie. Veranschaulicht durch strukturelle Veränderungen in den MCP-Gelenken und der Speiche sowie Veränderungen der biomechanischen Eigenschaften bei zwei Patient:innen.

Quellen

  1. McGonagle D, et al. Lancet 1998;352:1137–
  2. McInnes IB, Schett G. N Engl J Med 2011;365:2205–
  3. Merola JF, et al. RMD Open 2018;4:e000656.
  4. Simon D, et al. Arthritis Rheumatol 2023. doi: 10.1002/art.42617. Online ahead of print.
  5. Taylor PC, et al. N Engl J Med 2017;376:652–
  6. Smolen JS, et al. Rheumatology 2021;60:2256–66 (PLUS SUPPLEMENTARY APPENDIX).
  7. Alten R, et al. Rheumatol Ther 2022;1–21.doi:10.1007/s40744-022-00500-6.Online ahead of print.
  8. Guidelli GM, et al. Clin Exp Rheumatol 2021;39:868–73.
  9. Hernández-Cruz B, et al. Rheumatol Ther 2022;9:589–608.
  10. van der Heijde D, et al. J Rheumatol 2022;49:133–
  11. Schett G, Gravallese E. Nat Rev Rheumatol 2012;8:656–64

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