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Praxis-Ampel, Tipps zu Klimaschutz und Beratung für Kolleginnen und Kollegen

Die AG Hausärztliche Internisten hat vor Kurzem einige Neuerungen auf den Weg gebracht. So hat die Arbeitsgruppe Empfehlungen zur individuellen Umstrukturierung des Praxismanagements in der Corona-Pandemie ausgearbeitet und auf der DGIM-Webseite veröffentlicht.

Die AG Hausärztliche Internisten hat vor Kurzem einige Neuerungen auf den Weg gebracht. So hat die Arbeitsgruppe Empfehlungen zur individuellen Umstrukturierung des Praxismanagements in der Corona-Pandemie ausgearbeitet und auf der DGIM-Webseite veröffentlicht.

Die zentralen Bausteine des Influenzapandemie-Risikomanagements in Arztpraxen (Empfehlung der KBV, BÄK und der BGW von 2008) umfassen neben Hygieneregeln insbesondere die Punkte „Patientenströme trennen“ und „Reduzierung der Konsultationen in der Praxis“ – heißt es in den Empfehlungen. In der aktuellen Pandemie gäbe es wechselnde Risiko-Szenarien abhängig von den Neuinfektionszahlen im zeitlichen und örtlichen Verlauf. Hierfür soll deshalb eine Praxis-Ampel Orientierung bieten, um die Praxisorganisation individuell den wechselnden Risikosituationen und den Praxisbedingungen anpassen zu können (siehe dazu Infokasten).

Zudem hat die AG Tipps für eine nachhaltige Praxis und eine Liste mit Anregungen zum Thema Klimaschutz und Gesundheit zusammengestellt. Darin wird aufgeführt, wie Praxisärzt*innen zum Beispiel Energie sparen, mit Büromaterial und Verbrauchsmaterialien schonender umgehen und die Mobilität überdenken können. Genaue Informationen dazu gibt es unter www.dgim.de/ueber-uns/hausaerztliche-internisten/

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft bieten zudem eine kollegiale Beratung für Ärztinnen und Ärzte, die sich ggf. niederlassen wollen und hierzu viele Fragen haben. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.dgim.de/ueber-uns/hausaerztliche-internisten/kollegiale-beratung/

Die Corona Praxis Ampel

GRÜN = < 50 Neuinfektionen/100.000 Einwohner

  • separate Infektionssprechstunde (räumlich/zeitlich getrennt)
  • im Wesentlichen nur Bestellsprechstunde organisieren und entsprechend kommunizieren
  • ansonsten Normalbetrieb mit Einhaltung der AHA Regeln (MNS-Masken für Patienten und Personal, je nach Tätigkeit auch FFP2-Maske)
  • normales bearbeiten von Routineterminen, einschließlich DMP
  • akut Patienten noch großzügig zulassen, wenn Patientenzahl in Praxis kontrollierbar

GELB = > 50 Neuinfektionen/100.000 Einwohner

  • separate Infektionssprechstunde (räumlich/zeitlich getrennt)
  • alle Praxiskontakte nur noch mit Termin
  • Video- und Telefontermine anbieten, telefonische AU bei leichten resp. Infekten
  • Dauerrezepte möglichst nur noch postalisch
  • Patienten auffordern Routinetermine zu verschieben
  • Akut Patienten nur bei akuten Schmerzen/Kreislaufstörungen in separatem Raum
  • Patientenanzahl im Wartezimmer auf max. 4 Patienten, bzw. je nach Abstandsmöglichkeit reduzieren
  • Arbeiten mit FFP2-Masken dauerhaft

ROT > 200 Neuinfektionen/100.000 Einwohner bzw. unkontrollierte Pandemielage

  • Infektionssprechstunde dem Bedarf zeitlich anpassen und erweitern
  • Routinetermine bei stabilen Patienten werden aktiv durch Praxis abgesagt
  • Ausweitung der Videosprechstunde
  • dauerhaftes arbeiten mit FFP2-Maske
  • Freistellung von Praxispersonal aus Risikogruppen für patientennahe Arbeiten
  • ggf. 24 h -Notfall-Praxis-Handy mit Beratung durch Praxisarzt
  • ggf. Aufteilung des Praxispersonals auf Team A und B
  • ggf. Erweiterung der Sprechzeiten auf Samstag