Seit seiner Zulassung vor über zwei Jahren hat sich die orale Therapie mit Acalabrutinib inzwischen als in den Leitlinien empfohlener Standard in der Erst- und Zweitlinie bei CLL bewährt. Langzeitdaten bestätigen die in Studien und klinischer Versorgung beobachtete starke Bilanz des Zweitgenerations-BTKi.
Seit dem 15. März 2023 ist der BTK-Inhibitor Acalabrutinib (Calquence<sup>®</sup>) als Filmtablette erhältlich. Für Betroffene mit CLL wird die Einnahme dadurch einfacher.
In den vergangenen Jahren haben sich die therapeutischen Optionen bei der CLL rasant weiterentwickelt. Nach Erscheinen der letzten Leitlinienversion im September 2020 hat sich mit Acalabrutinib die zweite Generation von Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren in der Therapie der CLL etabliert. Jetzt ziehen die Empfehlungen nach und rücken die neuen BTKi an erste Stelle.
Der Unterschied zwischen den verfügbaren Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren der ersten und nächsten Generation liegt maßgeblich in ihrer Selektivität. Diese beeinflusst die Verträglichkeit und damit die Erfolgschancen der Therapie.
Bei Menschen mit Tumorerkrankungen können eine soziale Teilhabe und die Ausübung sozialer Rollenfunktionen durch Erkrankungssymptome sowie durch Begleiterscheinungen und die Anforderungen einer Therapie beeinträchtigt werden.
Die Testung auf molekulare Risikofaktoren vor Beginn einer CLL-Therapie ist ein Muss. Wird ein Hochrisiko-Status ermittelt, kommen nach den Onkopedia-Leitlinien nur zielgerichtete Therapien für die Behandlung infrage.
Der Erfolg einer oralen Krebstherapie hängt maßgeblich von der Therapieadhärenz ab und diese wiederum vom erfolgreichen Nebenwirkungsmanagement. Die Fähigkeiten des Praxisteams sind hier ebenso gefragt wie ein genaues Augenmerk auf das Verträglichkeitsprofil des verwendeten Wirkstoffs.
Bei den Behandlungsoptionen für Patienten mit CLL spielt der zielgerichtete Ansatz, insbesondere die BTK-Inhibition, heute eine dominierende Rolle. Dabei gewinnt Acalabrutinib, der BTKi der zweiten Generation, immer mehr an Bedeutung. Weshalb?
Bei vergleichbarer Wirksamkeit weist Acalabrutinib gegenüber Ibrutinib ein günstigeres kardiovaskuläres Verträglichkeitsprofil auf. Von besonderer Bedeutung ist dabei das Vorhofflimmern.
Acalabrutinib hat sich bereits im ersten Jahr nach seinem Launch als wichtige Option in der CLL-Therapie etabliert. Das Langzeit-Follow-up der ASCEND-Studie ergänzt und bestätigt die solide Evidenzbasis für den Einsatz des BTKi der 2. Generation