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Pseudomonas aeruginosa

Pseudomonas aeruginosa ist ein gramnegatives, oxidasepositives Stäbchenbakterium der Gattung Pseudomonas. Hierbei handelt es sich um ein fakultativ pathogenes Bakterium, das in der Natur in feuchten Milieus weit verbreitet ist.

Es befällt fast ausschließlich immungeschwächte Patienten in Krankenhäusern und verursacht 10% aller nosokomialen Infektionen. Prädisponierende Faktoren für eine Infektion sind häufig Katheter, Hautwunden, Beatmungssysteme oder eine mangelhafte Händehygiene.

Mögliche Erregerquellen sind dabei Leitungswasser, Toiletten, Duschen, Waschbecken, Infusionsflüssigkeiten und Blutkonserven. Die Symptome sind abhängig vom Infektionsort.

Vor allem bei Mukoviszidose-Patienten oder auf der Intensivstation kommt es nach Ansteckung zur Pneumonie mit Husten und Atemnot, Infektionen über Blasenkatheter führen oft zu Harnwegsinfektionen bis hin zur Nierenbeckenentzündung. Bei Wunden kann es zur Hautinfektion mit charakteristischem grün-blauen Eiter kommen.

Gefährlichste Komplikation ist die Pseudomonas-Sepsis, die unter allen Sepsis-Formen die höchste Letalität aufweist. Sie äußert sich in Fieber, Tachykardie, Tachypnoe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Die Therapie ist auf Grund von multiplen Antibiotikaresistenzen oft schwierig, so sind etwa die meisten Penicilline und Cephalosporine unwirksam. Auch außerhalb des Krankenhauses kann Pseudomonas aeruginosa zu Infektionen führen, beispielsweise kommt es v.a. bei Kindern in unzureichend chlorierten Schwimmbecken zu Ohrenentzündungen oder Augeninfektionen.

Jedoch sind auch hohe Mengen an Erregermaterial nicht ausreichend um einen immunkompetenten Menschen schwer zu infizieren.