Bevor Sie mit der Personalsuche beginnen, sollten Sie sich einige grundlegende Fragen stellen. Welcher Führungsstil passt zu Ihnen und Ihrer Praxis? Möchten Sie sich darauf konzentrieren, Ihre Mitarbeitende fachlich anzuleiten oder sie bei ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen, indem Sie ihnen das nötige Werkzeug zum Selbstlernen an die Hand geben? Mit welchem Führungsstil fühlen Sie sich am wohlsten?
Nachdem Sie Antworten auf diese Fragen gefunden haben, analysieren Sie Ihr Team. Welche Eigenschaften hat Ihr Team? Welche Softskills und Fachkenntnisse fehlen oder sollten gestärkt werden? Anhand Ihrer Antworten können Sie ein Profil für Ihr neues Teammitglied erstellen. Dieses sollte neben Fachkenntnissen auch Persönlichkeitsmerkmale und Softskills enthalten. Denn bei der Personalsuche entscheiden Sie sich nicht nur für eine Fachkraft, sondern auch für einen Persönlichkeit. Achten Sie darauf, dass diese Eigenschaften zu Ihnen und Ihrem Team passen.
Haben Sie erste Bewerbungen erhalten, laden Sie diejenigen Bewerberinnen und Bewerber ein, die laut ihren Unterlagen nicht nur die nötigen Fachkenntnisse und Persönlichkeitsmerkmale mitbringen, sondern auch zu Ihrer Führungsmentalität passen. Im Vorstellungsgespräch können Sie noch einmal genauer auf diesen Aspekt eingehen. Sagen Sie offen, was Sie von Ihrem Praxisteam erwarten und welchen Führungsstil Sie pflegen. So können Sie frühzeitig herausfinden, ob die Wünsche beider Seiten vereinbar sind. Je ausführlicher Sie diese Aspekte im Bewerbungsprozess ansprechen, desto größer sind Ihre Chancen, die richtige Person einzustellen.
Wenn Sie merken, dass eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter die Harmonie im Team stört, suchen Sie das gemeinsame Gespräch. Findet sich in absehbarer Zeit keine Lösung, zögern Sie nicht zu lange, sich von dieser Mitarbeiterin oder diesem Mitarbeiter zu trennen. Denn ein menschlich harmonisches Team ist stärker und belastbarer als eine Gruppe Einzelkämpfer. Der Teamzusammenhalt wird sich auch auf die Effizienz Ihrer Praxis und das Auftreten gegenüber Ihren Patientinnen und Patienten auswirken. Schenken Sie daher der Personalsuche die nötige Zeit und Aufmerksamkeit, um nicht nur fachlich, sondern auch menschlich passende Mitarbeitende zu finden, gemäß dem Motto "hire slow, fire fast".
Was die Personalsuche natürlich erschwert, ist der anhaltende Fachkräftemangel. Es ist jedoch ein Trugschluss zu glauben, dass nur MFA für Arztpraxen in Frage kommen. Benötigen Ihre Mitarbeitenden zur Terminvereinbarung eine medizinische Ausbildung? In der Regel nicht. Deswegen können Sie administrative Aufgaben wie die Terminvereinbarung auch fachfremden Personen ohne MFA-Ausbildung übertragen. Das funktioniert am besten, wenn Sie für die Terminvereinbarung intelligente Software-Programme nutzen, die Ihre praxiseigenen Regeln beachten und automatisch die passenden Terminvorschläge anzeigen. So lässt sich mit wenigen Klicks der richtige Termin finden, der Verwaltungsaufwand wird reduziert und neues Personal kann schnell eingearbeitet werden.
Ihre MFA können Sie dadurch wieder verstärkt für medizinische Untersuchungen einsetzen. Das steigert auch die Zufriedenheit Ihrer MFA, die schließlich für medizinische Tätigkeiten und nicht für die Patientenorganisation ausgebildet wurden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass Sie durch die Aufgabentrennung als Arbeitgeber für MFA attraktiver werden. So erhöhen Sie Ihre Chancen, eine der wenigen MFA auf dem Arbeitsmarkt für sich und Ihre Praxis zu gewinnen. Allerdings sind auch weitere Aspekte bei der Entscheidung von MFA für oder gegen einen Arbeitgeber wichtig.
Wenn Ihr Team komplett ist, geht es darum, gemeinsame Ziele zu verfolgen. Unternehmerische Ziele geben Ihren Mitarbeitenden eine Orientierung, worauf hingearbeitet wird, was wiederum einen motivierenden und sinnstiftenden Effekt in der täglichen Arbeit hat. Darüber hinaus fördern sie den Teamzusammenhalt. Aus diesen Gründen sind gemeinsame Ziele äußerst wertvoll. Um Ziele zu definieren, sollten Sie sich zunächst einen Überblick über Ihre Interessen und Ihre vorhandenen Ressourcen verschaffen. Welche Interessen verfolgen Sie mit Ihrer Praxis? Über welche Kompetenzen verfügt Ihr Team? Überlegen Sie sich dann, welche kurz- und langfristigen Ziele Sie mit Ihrer Praxis erreichen wollen. Möchten Sie eine bestimmte IGeL-Leistung ausbauen? Oder die Patientenzufriedenheit in einem konkreten Bereich verbessern? Wollen Sie Prozesse digitalisieren oder neue Tools einführen?
Nachdem Sie Ziele formuliert haben, geht es darum, wie Ihre Mitarbeitenden mit ihren individuellen Stärken, Interessen und Fähigkeiten zur Erreichung dieser Ziele beitragen können. Dies können Sie zunächst für sich selbst erörtern. Ratsam ist es jedoch, diesen Schritt gemeinsam mit Ihrem Team zu gehen. Sie werden überrascht sein, welch positiven Effekt es auf Mitarbeitende hat, wenn ihre Führungskraft sie in die unternehmerische Planung einbezieht. Meist kommen dabei auch bisher unbekannte Fähigkeiten einzelner Teammitglieder zum Vorschein, die für die Weiterentwicklung Ihrer Praxis wertvoll sein können. Nachdem Sie die Möglichkeiten diskutiert haben, führen Sie eine Kosten-Nutzen-Rechnung durch. Sollte diese negativ ausfallen, können Sie sich erneut mit Ihrem Team beraten. Gemeinsam können Sie Alternativen finden oder sich vorerst kleinere Ziele setzen.
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