Luftnot und Husten Logo of esanum https://www.esanum.de

Frau mit Luftnot und produktivem Husten

Kurz vor Weihnachten stellt sich eine Frau mit schwerer Atemnot in der Rettungsstelle vor – ihre Selbstmedikation mit Antibiotika blieb wirkungslos. Was steckt dahinter?

Anamnese:

Frau F., 59 Jahre alt, leidet seit 10 Jahren an einer systemischen Sklerodermie mit schwerer Organbeteiligung. Zur Stabilisierung der Krankheitsaktivität wird sie seit sechs Monaten mit Mycophenolat-Mofetil (2 g/Tag) und niedrigdosiertem Prednisolon (10 mg/Tag) behandelt. Unter dieser Therapie ist die Krankheitsaktivität kontrolliert, allerdings berichtet sie von einer erhöhten Infektanfälligkeit, insbesondere in Form von häufigem Schnupfen.

Seit fünf Tagen klagt die Patientin über eine deutliche Verschlechterung ihres Allgemeinzustands, begleitet von produktivem Husten mit gelblichem Auswurf und zunehmender Atemnot. Um ihre Symptome selbst zu behandeln, begann sie vor drei Tagen mit einer eigenständigen Einnahme von Ampicillin/Sulbactam, jedoch ohne Verbesserung.

Die Patientin hat keine bekannten Allergien. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Bremen und ist nach Berlin gereist, um die Feiertage bei ihrem Sohn und dessen Familie zu verbringen. Bei zunehmender Verschlechterung der Beschwerden entschied sie sich, in Begleitung von Ihrem Sohn, die Rettungsstelle aufzusuchen

Klinische Untersuchung:

Laborwerte:

Parameter Ergebnis Referenzbereich 
Leukozyten 0.7 Tsd./µL 4.0–10.0 Tsd./µL
Absolute Neutrophilenzahl <100/µL >1.500/µL
Hämoglobin 9.5 g/dL 12–16 g/dL
Thrombozyten 80 Tsd./µL 150–400 Tsd./µL
CRP 155 mg/L <5 mg/L
Prokalzitonin 0.5 µg/L <0.5 µg/L
Galactomannan-Antigen Positiv Negativ

Bildgebung: 

Im Röntgenbild zeigen sich rechtsbetonte, bilateral konfluierende Infiltrate. Im CT des Thorax zeigen sich apikal betonte bronchiozentrische Konsolidierungen mit milchglasartigen Verdichtungen und Bronchialwandverdickungen.


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