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Wie viel verdient ein Arzt: Arztgehalt nach Bundesland (Update 2025)

Deutliche Gehaltsunterschiede: In welchen Bundesländern Ärzte am besten verdienen – der große Gehaltsvergleich für Mediziner.

Diverse Faktoren für Höhe des Arzteinkommens ausschlaggebend 

Laut aktuellen Daten beträgt das durchschnittliche Jahresbruttogehalt von Ärzten in Deutschland rund 98.750 €.1 Laut Bundesagentur für Arbeit beträgt das mittlere monatliche Bruttoentgelt (Median) eher 81.420 €.

Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den Geschlechtern: Während Ärztinnen im Schnitt etwa 81.750 € brutto jährlich verdienen, kommen ihre männlichen Kollegen auf durchschnittlich 112.000 € – ein Gender Gap von rund 27 Prozent.1

Entscheidend für die Höhe des Arzteinkommens sind unter anderem folgende Faktoren:

Im Folgenden ein Überblick darüber, in welchen Bundesländern Ärzte durchschnittlich am besten verdienen und wo die Gehälter niedriger ausfallen.

Gehälter für Assistenzärzte: Große regionale Unterschiede

Assistenzärzte in der fachärztlichen Weiterbildung verdienen je nach Bundesland sehr unterschiedlich. Bei den nachfolgenden Zahlen wurde jeweils eine 40-Stunden-Woche ohne Zuschläge für Wochenend-, Feiertags- oder Nachtschichten zugrunde gelegt.

Assistenzärzte verdienen in Baden-Württemberg und Hessen mit einem Jahresbrutto von über 71.000 € am besten. Im Mittelfeld befinden sich Berlin, Bremen und das Saarland mit Jahresgehältern zwischen 62.000 € und 64.000 €. Am unteren Ende der Skala liegen die ostdeutschen Bundesländer, wo Assistenzärzte in Mecklenburg-Vorpommern mit lediglich 50.592 € jährlich rechnen können

Gehälter für Fachärzte: Noch größere geografische Abhängigkeit

Auch bei den Fachärzten zeigen sich deutliche regionale Unterschiede.

Fachärzte in Baden-Württemberg und Hessen verdienen mit rund 96.000 € Jahresbrutto am meisten. Auch Hamburg und Bayern bieten mit über 93.500 € attraktive Gehälter. Im Mittelfeld liegen Bundesländer wie das Saarland mit 85.212 € und Berlin mit 84.396 €. Deutlich abgeschlagen sind erneut die ostdeutschen Bundesländer mit Jahresgehältern zwischen 68.628 € (Mecklenburg-Vorpommern) und 72.804 € (Thüringen).

Gehaltsübersicht: Assistenzarzt und Facharzt Gehälter nach Bundesland (im Durchschnitt)


Bundesland

Assistenzarzt Jahresbruttogehalt

Facharzt Jahresbruttogehalt
Baden-Württemberg 71.040 € 96.372 €
Hessen 71.016 € 96.348 €
Hamburg 69.648 € 94.500 €
Bayern 68.952 € 93.552 €
Nordrhein-Westfalen 66.576 € 90.324 €
Rheinland-Pfalz 64.596 € 87.648 €
Bremen 63.348 € 85.944 €
Saarland 62.808 € 85.212 €
Berlin 62.208 € 84.396 €
Niedersachsen 60.540 € 82.140 €
Schleswig-Holstein 58.152 € 78.900 €
Thüringen 53.664 € 72.804 €
Sachsen 53.124 € 72.084 €
Brandenburg 52.524 € 71.256 €
Sachsen-Anhalt 52.272 € 70.920 €
Mecklenburg-Vorpommern 50.592 € 68.628 €

Quelle: https://www.praktischarzt.de/magazin/assistenzarzt/arzt-gehalt-bundesland/

Tarifliche Vergütung in Krankenhäusern

Das Einstiegsgehalt als Assistenzarzt in Kliniken beträgt brutto pro Jahr (Stand 2024):

  • In Universitätskliniken: 63.701 €
  • In kommunalen Krankenhäusern: 63.460 €
  • In privaten Krankenhäusern (Beispiel Asklepios): 65.160 €

Die genaue Vergütung steigt mit den Berufsjahren und ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Jahr Kommunale Krankenhäuser TV-Ärzte/VKA* Universitätskliniken TV-Ärzte TdL** Asklepios***
1. Jahr 63.46€ 63.70€ 65.16€
2. Jahr 67.06€ 67.31€ 68.94€
3. Jahr 69.63€ 69.89€ 71.64€
4. Jahr 74.08€ 74.36€ 75.96€
5. Jahr 79.39€ 79.69€ 81.42€
6. Jahr 81.57€ 81.77€ 83.52€

*01.04.2024 – 30.06.2024
**01.04.2024 – 31.01.2025
***01.04.2024 – 31.12.2024
Quelle: Marburger Bund

Einfluss der Einrichtungsgröße auf das Arztgehalt

Nicht nur das Bundesland, sondern auch die Größe der Einrichtung beeinflusst das Arztgehalt erheblich:

  Anzahl der Mitarbeiter Durchschnittliches Jahresbruttogehalt
  Mehr als 20.000 Mitarbeiter 109.96€
  1.001 – 20.000 Mitarbeiter 107.27€
  101 – 1.000 Mitarbeiter 99.59€
  Weniger als 100 Mitarbeiter 89.10€

Quelle: Gehalt.de

Zur wirtschaftlichen Situation niedergelassener Hausärzte

Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Gehälter für Ärzte in Anstellung. Die Durchschnittswerte dienen der groben Orientierung und können teils stark variieren.

Insbesondere für niedergelassene Ärzte in eigener Praxis, vor allem für Hausärzte, stellt sich die Situation anders dar. Hausärzte in eigener Praxis denken aufgrund der hohen Kosten und immensen Ausgaben immer öfter an einen Ausstieg aus der selbstständigen Tätigkeit.

Die Gehaltsdaten für niedergelassene Ärzte sollten daher differenziert betrachtet werden: Sie unterscheiden sich stark nach Region, Patientenstruktur, Praxisform und stellen Durchschnittswerte dar, die die individuellen finanziellen Herausforderungen vieler Hausarztpraxen nicht adäquat widerspiegeln. Deswegen werden an dieser Stelle auch keine konkreten statistischen Daten genannt, da sie im Zweifel nur in die Irre führen.

Fazit: Im Süden und in Ballungsräumen sind Gehälter am höchsten

Die Übersicht zeigt, dass die Gehälter für Ärzte in Deutschland regional stark variieren. Sowohl für Assistenz- als auch für Fachärzte sind die Verdienstmöglichkeiten in den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Bayern am höchsten. Auch in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen werden überdurchschnittliche Gehälter gezahlt.

Am wenigsten verdienen Ärzte in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Hier liegen die Gehälter teilweise um bis zu 25 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.

Quellen:
  1. https://www.e-fellows.net/geld/gehalt/gehaltsreport
  2. https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/58709
  3. https://www.praktischarzt.de/magazin/arzt-gehalt-bundesland/
  4. https://www.praktischarzt.de/arzt/gehalt-arzt/
  5. https://www.praktischarzt.de/magazin/gehaltsreport-2025/
  6. https://www.medicaltopjobs.de/en/blog/ID1760187-tarife-und-gehalt-arzt
  7. https://medizinio.de/blog/arzt-gehalt?srsltid=AfmBOorV79lcc94Hpueqb3vDRKpOjqGxEnBY7CEmAseh-DR2Q4AK4ka3
  8. https://www.marburger-bund.de/bundesverband/tarifvertraege