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DMARDs: was tun bei geplanter OP?

Welche Arzneimittel vor geplanten Eingriffen abgesetzt werden sollten und welche weiter eingenommen werden? Die Society for Perioperative Assessment and Quality Improvement (SPAQI) hat neue klinische Guidelines zur Therapie rheumatologischer Erkrankungen veröffentlicht.

Empfehlungen für die Therapie mit Immunsuppressiva

Immunsuppressiva können meist weiter eingenommen werden

Die Experten sind sich einig, dass die meisten Immunsuppressiva, wie zum Beispiel Methotrexat, Glukokortikoide oder Hydroxychloroquin, perioperativ in ihrer üblichen Dosierung weitergenommen werden können und auch sollten. Auch am eigentlichen OP-Tag ist die Gabe der Arzneimittel sinnvoll. 

Die einzigen Ausnahmen in dieser Arzneimittelgruppe sind Cyclophosphamid und Voclosporin. Es wird empfohlen, Cyclophosphamid vier Wochen vor dem geplanten Eingriff abzusetzen. Patienten, die Voclosporin einnehmen, sollten den aktuellen Therapiezyklus beenden und die OP nach Vollendung des Zyklus planen. 

Viele Biologika sollten pausiert werden

Menschen, die Biologika einnehmen, sollten die Therapie mit den meisten Medikamenten dieser Klasse unbedingt für einen Zyklus pausieren, bevor sie sich einem Eingriff unterziehen. Dies gilt für

Es wird empfohlen, die Behandlung mit Anti-Interferonen normal fortzuführen, während Januskinase-Inhibitoren drei Tage vor dem Eingriff pausiert werden sollten. 

Sonderfall Lupus

Die Therapie des systemischen Lupus erythematodes nimmt eine Sonderstellung ein:

NSARs pausieren

Die Experten empfehlen, dass alle NSARs im Idealfall eine Woche vor dem geplanten Eingriff pausiert werden sollen – mit Ausnahme des selektiven COX2-Hemmers Celecoxib, welcher ununterbrochen weitergenommen werden kann. Je nach Halbwertszeit kann aber auch eine kürzere Abstinenz von einem (zum Beispiel Ibuprofen) bis sechs Tagen (zum Beispiel Nabumeton) ausreichend sein. In manchen Fällen ist ein Pausieren über einen Zeitraum von 10 Tagen sinnvoll, zum Beispiel im Fall des Piroxicams. 

Leitlinien erleichtern Therapieentscheidungen

Die neuen klinischen Guidelines geben einen detaillierten Überblick über das empfohlene Procedere für 108 verschiedene Medikamente. Auch ob und wenn ja, welche Zusatzuntersuchungen sinnvoll sind, wird diskutiert. 

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