Bestimmte Produkte des und der Darmmikrobiota sind bereits von früheren Arbeiten mit dem Schweregrad von Asthma sowie dem Ansprechen auf Therapien in Verbindung gebracht worden, doch die Datenlage zur Interpretation metabolischer Veränderungen („metabolomics“) bei Asthma ist noch dünn.
Im Rahmen der neuen Studie (DOI: ) wurden die Ausgangswerte von 1.150 Metaboliten im Blut bei Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Asthma gemessen, bei denen eine Behandlung mit Mepolizumab (n = 31) oder Omalizumab (n = 69) begonnen wurde. Der primäre Endpunkt war die Veränderung der Exazerbationsrate innerhalb von 12 Monaten ab Therapieeinleitung.
Das Durchschnittsalter betrug 58,7 Jahre im Mepolizumab-Arm und 48,8 im Omalizumab-Arm. In beiden Kohorten waren die Teilnehmer im Schnitt übergewichtig, außerdem waren mehr Frauen als Männer eingeschlossen. Im ersten Jahr sank die Rate der Exazerbationen in der Mepolizumab-Gruppe von 2,9 auf 2,2; in der Omalizumab-Gruppe sank sie von 1,5 auf 1,4.
Bestimmte Metaboliten waren mit besserem Ansprechen auf Biologika assoziiert
Aus der Metabolom-Untersuchung gingen mehrere Biomarker hervor, die mit dem Ansprechen auf die Behandlung korrelierten:
- Mepolizumab: Tocopherol-Metaboliten, Xanthin-Metaboliten, N-Acetylkynurenin und Cyclo(Pro-Val) waren mit mehr Exazerbationen assoziiert
- Omalizumab: Sekundäre Gallensäuren, Carnitin-Metaboliten, N-Acetylkynurenin und Cyclo(Pro-Val) waren mit weniger Exazerbationen assoziiert
- In beiden Gruppen waren androgene Steroide mit weniger Exazerbationen unter Therapie verknüpft
Diese ersten Ergebnisse müssten in langfristigeren, prospektiven Studien an repräsentativen Kohorten auf ihre Generalisierbarkeit überprüft werden, geben die Autoren zu bedenken. Die hier vorgelegte Studie umfasste nur 100 Patienten aus einem einzelnen Zentrum und zu einigen metabolisch relevanten Faktoren lagen keine Daten vor (beispielsweise zur oder anderen Medikationen, abgesehen von inhalativen Kortikosteroiden).
Fazit für die Praxis
ist eine sehr heterogene Erkrankung, bei der zahlreiche Faktoren zusammenspielen, darunter Umwelteinflüsse, sozioökonomische Faktoren, (Epi-)Genetik, Mikrobiom, Stress, Übergewicht und Ernährung (einschließlich Nährstoffmangelzuständen).2 Die Vorhersagekraft der derzeit verfügbaren klinischen Biomarker für das Ansprechen auf Biologika ist begrenzt, so die Autoren der Studie. Sie äußern die Hoffnung, dass zusätzliche Biomarker bei der Auswahl von Biologika helfen könnten, um den Wert dieser teuren Therapien zu optimieren.
- Nopsopon, T. et al. Untargeted metabolomic analysis reveals different metabolites associated with response to mepolizumab and omalizumab in asthma. ERJ Open Research 10, (2024).
- Marathe, S. J., Snider, M. A., Flores-Torres, A. S., Dubin, P. J. & Samarasinghe, A. E. Human matters in asthma: Considering the microbiome in pulmonary health. Front. Pharmacol. 13, (2022).