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Windeldermatitis und IAD – die Haut leidet bei Inkontinenz

Die Windeldermatitis gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Auch Erwachsene mit Stuhl- oder Harninkontinenz können sie bekommen. Gute Vorbeugung und Behandlung bringen die Haut wieder ins Gleichgewicht.

Inkontinenz-assoziierte Dermatitis betrifft auch Erwachsene

Windeldermatitis im Kindesalter

Fast alle Babys und Kleinkinder verbringen die meisten Stunden des Tages in Windeln. Häufig sind dies Wegwerfwindeln, die durch ihre Fähigkeit, den Windelbereich dicht abzuschließen, okklusive Bedingungen schaffen. Hierdurch kommt es zur Reizung der Haut durch ein Aufquellen der obersten Hautschicht, ausgelöst durch den Kontakt mit Urin und Stuhl. Meist verläuft die Erkrankung mild in Form einer Rötung der Haut, doch kann es auch zu einer Superinfektion durch das Eindringen von Keimen und Hefen kommen. Oftmals sind dies Staphylococcus aureus oder Candida albicans. 

Bei einer Superinfektion bilden sich Papeln oder Eiterbläschen und die Erkrankung ist für betroffene Babys sehr schmerzhaft. Ein Besuch beim Kinder- oder Hautarzt ist dann notwendig. Doch soweit muss es nicht kommen.

Der Entwicklung einer Windeldermatitis vorbeugen

Um der Hautreizung vorzubeugen, reicht es häufig, einige einfache Pflegeempfehlungen zu beachten:

Sollte sich der Hautzustand verschlechtern oder Irritationen an anderen Körperstellen auftauchen, ist Eltern der Besuch bei einem Kinder- oder Hausarzt zu empfehlen.

Besonders ältere Menschen leiden unter Inkontinenz

Stuhl- oder Harninkontinenz trifft meist ältere Menschen und auch besonders diejenigen, die in Pflegeeinrichtungen leben. Zur Vermeidung von Hautreizungen ist es wichtig, eine gute Inkontinenzanamnese zu erheben und die Kontinenz, soweit möglich, zu fördern:

Fazit für die Praxis

Hautreizungen durch Stuhl oder Urin können in jedem Lebensalter auftreten. Besonders betroffen sind jedoch sehr kleine Kinder und ältere Menschen. Insbesondere Hausärzte, die oft ganze Familien betreuen, oder diejenigen, welche in Pflegeeinrichtungen arbeiten, werden häufig zur Behandlung der Dermatitis hinzugezogen. Eine gute Anamnese und regelmäßige Pflege können zur raschen Besserung der Hauterscheinungen führen und der Entwicklung von Superinfektionen vorbeugen. 


Quelle: Derma.de