A. Halasi et al: Psoriatic arthritis and its special features predispose not only for osteoporosis but also for fractures and falls. J Dermatol. 2023 Jan 17.
Die aktuelle Studie aus Ungarn vergleicht die Knochendichte, 10-Jahres-Risiko für Frakturen, Anzahl an erlittenen Frakturen und die Sturzhäufigkeit von Menschen mit Psoriasis-Arthritis und gesunden Kontrollen.
PsA-Erkrankte hatten eine niedrigere femorale Knochendichte. Auch die T-Werte an Wirbelkörpern und Oberschenkelhals waren erniedrigt, was für eine reduzierte Knochendichte spricht. Damit verbunden war – es dürfte die wenigsten überraschen – ein erhöhtes 10-Jahres-Risiko für eine Fraktur im Hüftbereich. Beide Ergebnisse waren statistisch signifikant.
Studienteilnehmer mit PsA erlitten darüber hinaus generell häufiger Knochenbrüche – inklusive Frakturen an Wirbelkörpern oder peripheren Knochen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe kam es darüber hinaus vermehrt zu Stürzen.
Interessanterweise stellten die Studienautoren fest, dass es bei Menschen mit Kopfhautbeteiligung sowie late-onset-Psoriasis zu einer signifikant höheren Prävalenz an Knochenbrüchen kam.
Eine späte Erstmanifestation prädisponierte darüber hinaus zusätzlich für ein erhöhtes Sturzrisiko – gleiches gilt für das Vorhandensein von flexuralen Psoriasisläsionen. Auch dieses Ergebnis zeigte eine statistische Signifikanz.
Angesichts der Daten ist es wichtig, Psorasis-Patientinnen und -Patienten nicht nur bezüglich einer möglichen Arthritis zu überwachen. Vielmehr sollten Erkrankte auch auf das erhöhte Sturzrisiko aufmerksam gemacht werden. Ärztinnen und Ärzte sollten die individuelle Frakturgefahr einschätzen und gegebenenfalls die Knochendichte bestimmen. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Kopfhautbeteiligung oder flexuraler Psoriasis.
A. Halasi et al: Psoriatic arthritis and its special features predispose not only for osteoporosis but also for fractures and falls. J Dermatol. 2023 Jan 17.