Vitamin D: Schutz vor Brustkrebs? Logo of esanum https://www.esanum.de

Schützen höhere Vitamin-D-Spiegel vor Brustkrebs?

Schon seit einiger Zeit wird diskutiert, ob Vitamin D vor Mammakarzinomen schützt. Bisher fehlen jedoch eindeutige Daten. Eine große aktuelle Studie hat sich dem Thema nun angenommen.

Was Sie über die Analyse wissen sollten:

Große internationale Studie korreliert Vitamin-D-Spiegel und das Risiko für Brustkrebs

Ob ein Vitamin-D-Mangel mit einem höheren Brustkrebsrisiko einhergeht, ist bisher nicht abschließend geklärt. Gleiches gilt für die Frage, ob höhere 25(OH)D-Spiegel vor der Erkrankung schützen. Verschiedene Studien kamen hier zu unterschiedlichen Ergebnissen. 

Forscher aus den USA und Europa haben sich nun zusammengetan und eine große Pooling-Studie veröffentlicht. In sie fließen Daten von zehn amerikanischen und sieben europäischen Kohorten mit ein. Insgesamt stehen Ergebnisse von über 10.000 Brustkrebserkrankten und über 12.500 Gesunden zur Verfügung. 

Untergliederung nach Dezilen

Von allen Teilnehmern liegen Vitamin-D-Spiegel vor. Die Forscher unterteilten diese in zehn Dezile: 22,6 nmol/L ist Dezile 1 und 93,2 nmol/L stellt Dezile 10 dar. Die natürlichen saisonalen Schwankungen wurden in allen Berechnungen mitberücksichtigt. 

Keine statistisch relevanten Ergebnisse

Über alle Dezilen hinweg ergab sich kein statistisch signifikant verändertes Brustkrebsrisiko. Das heißt, weder hatte ein höherer Vitamin-D-Spiegel einen protektiven Effekt, noch erhöhte eine niedrigere Serumkonzentration das Risiko für ein invasives Mammakarzinom. 

Fazit für die Praxis

In der großen Studie konnte keine Korrelation zwischen Vitamin-D-Spiegeln – weder hoch, normal noch niedrig – und dem Auftreten eines invasiven Mammakarzinoms gefunden werden. Dennoch scheint eine Vitamin-D-Substitution zu normalen Spiegeln sinnvoll. 

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Weitere Informationen aus der Gynäkologie und verwandten Fachgebieten

Quelle:

Visvanathan et al. Circulating vitamin D and breast cancer risk: an international pooling project of 17 cohorts. Eur J Epidemiol. 2023 Jan 3. doi: 10.1007/s10654-022-00921-1. Epub ahead of print. PMID: 36593337.