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Primär metastasiertes Mammakarzinom: Operation ja oder nein?

Auf dem Senologie-Kongress wurden aktuelle Kontroversen in der Therapie des Mammakarzinoms diskutiert. So stellte Prof. Dr. Sven Becker, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde der Universitätsklinik Frankfurt, die Frage: Primär metastasiertes Mammakarzinom - was ist hier die Rolle der Chirurgie?

Auf dem Senologie-Kongress wurden aktuelle Kontroversen in der Therapie des Mammakarzinoms diskutiert. So stellte Prof. Dr. Sven Becker, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde der Universitätsklinik Frankfurt, die Frage: Primär metastasiertes Mammakarzinom - was ist hier die Rolle der Chirurgie? Umstritten ist: genügt die systemische Therapie oder ist die OP zusätzlich hilfreich?

Prof. Dr. Becker fasst im esanum-Interview zusammen:

  • Eine indische Studie von 2015 belegt, dass die OP keinen Vorteil bietet. Auch kein palliativer Benefit zeigte sich. Tendenziell zeigte sich eher ein schlechterer Verlauf bei den Metastasen.
  • Eine türkische Studie von 2016 kommt zu einem anderen Ergebnis. Nach 36 Monaten zeigte sich zwar kein Unterschied, aber etwas später doch ein statistisch relevanter Überlebensvorteil.
  • Alter, Komorbidität und andere Daten sind zu berücksichtigen. So profitieren jüngere und hormonrezeptor-positive Patientinnen von der lokalen OP.
  • Letztlich bleibt die OP eine individuelle Entscheidung