Therapie des Morbus Conn: Salzrestriktion ist die erste Wahl Logo of esanum https://www.esanum.de

Weniger ist mehr: Salzkonsum und Morbus Conn

Der primäre Hyperaldosteronismus ist eine Ursache für Bluthochdruck. Werden zusätzlich größere Kochsalz-Mengen als empfohlen konsumiert, kann sich der Gefäßschaden schnell vervielfachen. Welche Folgen hat eine Salzrestriktion?

Salzkonsum beim Morbus Conn

Kochsalz: das weiße Gold?

Die meisten Menschen in der westlichen Welt nehmen zu viel Kochsalz zu sich – und merken es nicht einmal. Insbesondere für Menschen mit kardiovaskulären oder hypertensiven Erkrankungen kann dies jedoch gefährlich sein und das Risiko für Komplikationen oder Exazerbationen deutlich erhöhen. Dies gilt auch für Patientinnen und Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus. Das früher als weißes Gold gehandelte Gewürz ist in diesem Fall daher eher kontraindiziert.

Studiendesign: Salz reduzieren und Patienten informieren

Welche Auswirkungen eine Reduktion von Kochsalz tatsächlich auf Menschen mit M. Conn hat, hat nun eine aktuelle Studie untersucht. Hierzu wurden 41 Patientinnen und Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus, die zeitgleich auch eine stabile Blutdruckmedikation einnahmen, rekrutiert. Ihr Salzkonsum wurde von 9 g auf etwa 5 g pro Tag reduziert. Wie viel Kochsalz sie zu sich nahmen, dokumentierten sie in einer App. 

12 Wochen Salzrestriktion: was bringts?

Nach 12 Wochen wurde Bilanz gezogen. Nicht nur fühlten sich die Betroffenen besser informiert als vor Beginn der Studie – der App sei Dank. Vielmehr zeigten sich auch signifikante Verbesserungen bezüglich der körperlichen Symptome:

Fazit für die Praxis

Die Daten zeigen eindrücklich, welche positiven Auswirkungen eine leichte Salzrestriktion auf die Symptome des primären Hyperaldosteronismus hat. Um dies zu erreichen, ist es jedoch notwendig, Patientinnen und Patienten entsprechend zu informieren und ihnen Tools an die Hand zu geben, die es ihnen leichter machen, abzuschätzen, wie viel Kochsalz sie zu sich nehmen. Gelingt dies, ist die Salzreduktion jedoch ein effektives Mittel zur Verbesserung der Krankheitslast. 
 

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