Alkoholkonsum und schwerwiegende negative kardiovaskuläre Ereignisse Logo of esanum https://www.esanum.de

Herzgesundheit: Durch Alkoholreduktion weniger schwere Komplikationen?

Übermäßiger Alkoholkonsum kann schwere Folgekomplikationen nach sich ziehen. Das kardiovaskuläre System leidet häufig schwer. Wie wirkt sich eine Reduktion der Trinkmenge auf die Herzgesundheit aus?

Effekt der reduzierten Trinkmenge auf die Herzgesundheit

Was gilt als starker Alkoholkonsum?

Was in einer Gesellschaft als starker oder übermäßiger Alkoholkonsum gilt, kann regional unterschiedlich sein. Die vorliegende Studie (DOI:10.1001/jamanetworkopen.2024.4013) wurde in Korea durchgeführt. Hierfür wurde ein starker Alkoholkonsum definiert als mehr als vier alkoholische Getränke pro Tag oder 14 pro Woche für Männer. Für Frauen lag die Schwelle bei drei Drinks pro Tag oder sieben pro Woche. Das entspricht einer Ethanolmenge von 56 g pro Tag oder 196 g pro Woche für Männer und 42 g pro Tag oder 98 g pro Woche für Frauen. 

Ist Alkohol schädlich für das Herz?

Langfristiger Alkoholkonsum beeinträchtigt die Gesundheit vieler Organe wie zum Beispiel der Leber, des Gehirns oder eben auch des Herz-Kreislauf-Systems. Spätfolgen wie Leberzirrhose oder Fettleber, Bluthochdruck und Schlaganfälle können die Folgen sein. Je höher die tägliche Zufuhr ist, desto größer ist auch das Risiko für Spätfolgen. Unter anderem deshalb, wird Menschen, die viel Alkohol trinken auch angeraten, das Trinken aufzugeben oder, wenn das nicht möglich ist, zumindest die Menge zu reduzieren. 

Die Studie aus Korea hat nun anhand der Daten von über 21.000 Personen analysiert, ob eine reduzierte Trinkmenge positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben könnte. Von der Studienpopulation gelang es etwa einem Drittel, ihren täglichen Alkoholkonsum auf niedrige oder moderate Levels zu senken. 

Ist das Herz gesünder, wenn weniger getrunken wird?

Das Ergebnis der Studie: diejenigen, die es schafften, weniger zu trinken, konnten ihr kardiovaskuläres Risiko um etwa 23 Prozent senken im Vergleich zu denjenigen, die ihren Alkoholkonsum unverändert fortführten. 

Besonders signifikant war die Verbesserung des Risikoprofils für ischämische Schlaganfälle und Angina pectoris.  

Wie groß ist der Unterschied?

Die Daten legen nahe, dass die Reduktion der täglichen oder wöchentlichen Trinkmenge auf moderates oder niedriges Level im Vergleich zum starken Alkoholkonsum mit besseren kardiovaskulären Outcomes verbunden sein könnte. Insgesamt war in der Studienpopulation ein um 23 Prozent reduziertes Risiko zu vermerken, wenn der Alkoholkonsum verringert wurde.
 

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