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Wie immer in der Medizin ist es auch beim perioperativen Management von Tumoren im GI-Trakt unumgänglich, den Patienten ausführlich aufzuklären. Dies gilt auch für die Unterbrechung oder Fortführung bestehender Medikation. Die meisten kardiovaskulär wirksamen Substanzen können in der Regel fortgeführt werden.
Im Rahmen der OP-Vorbereitung wird eine Antibiotikagabe empfohlen. Auch die Emesisprophylaxe macht Sinn. Wird eine Leber- oder Pankreasoperation durchgeführt, kann die perioperative Gabe von Glukokortikoiden erwogen werden. Für alle anderen gastrointestinalen Lokalisationen fehlt diesbezüglich bisher die Evidenz.
Eine gute Darmpräparation ist essentiell in der Abdominalchirurgie. Empfohlen wird hier eine Kombination aus mechanischer Präparation und antibiotischer Vorbereitung. Während ein rein mechanisches Vorgehen kontrainidziert ist, ist die Gabe von Antibiotika als alleinige Maßnahme möglich. Im oberen GI-Trakt kann auch eine Darmkontamination sinnvoll sein.
Drainagen mit oder ohne Sog können bei einigen Eingriffen bei der Heilung helfen. Nicht empfohlen werden diese jedoch bei der Gastrektomie, der unkomplizierten Leberresektion, der tiefen anterioren Rektumresektion und der elektiven kolorektalen Resektion.
Neben ausreichender Schmerztherapie wird eine rasche Frühmobilisierung empfohlen. Darüber hinaus sollten Laxantien oder darmmotilitätsanregende Stoffe wie koffeinhaltiger Kaffee angeboten und eingesetzt werden – mitunter ist schon der Konsum einer Tasse Kaffee im Aufwachraum sinnvoll. Bauchbinden können in manchen Fällen die Schmerzen lindern und so zu einer guten Mobilisation beitragen.
Die S3-Leitlinie zum perioperativen Management gastrointestinaler Tumoren deckt das Vorgehen vor, während und nach der Operation ab. Sie enthält wertvolle Hinweise zu Medikamenten, die weitergeführt oder abgesetzt werden können sowie welche Vorgehen sich intraoperativ eignen, um gute Outcomes zu erzielen.